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Medieninformation zum Weltflüchtlingstag

Flucht darf nicht ein Leben lang andauern

Der ASB engagiert sich dafür, geflüchteten Menschen in Deutschland und weltweit die Integration in ihr neues Umfeld zu ermöglichen. Der Status als Flüchtling muss zeitlich begrenzt sein.

Köln, den 19. Juni 2016 – Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni 2016 fordert der ASB: Flucht muss ein Ende haben. „Irgendwann müssen die Menschen das Gefühl haben, sie sind jetzt angekommen. Sie haben eine feste Arbeit und Bleibe, können ihre Kinder zur Schule und in den Sportverein schicken", sagt Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch. „Mit einem subsidiären Schutzstatus können Geflüchtete keine Perspektiven entwerfen."

Bei der Eingewöhnung in ihr neues Lebensumfeld benötigen die Menschen Unterstützung. Der ASB setzt sich dafür ein, Flüchtlinge schnell zu integrieren. „Unsere haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter kümmern sich in Deutschland langfristig um allein reisende Kinder und Jugendliche. Erwachsenen helfen sie dabei, eine Arbeit zu finden, bieten Sozial- und Rechtsberatung an. Wir möchten verstärkt auch Arbeitgeber für Menschen mit Fluchtgeschichte sein", betont Ulrich Bauch.

Auch weltweit, zum Beispiel im Nordirak, im Libanon, in Griechenland, der Ukraine und im Niger setzt sich der ASB dafür ein, dass Geflüchtete ein Heim und Arbeit finden oder sich beruflich qualifizieren können. Er hilft Gemeinden mit einem hohen Flüchtlingsanteil, ihre Leistungen für alle Bevölkerungsgruppen zu verbessern – dazu gehört etwa die Einrichtung von Wassersystemen oder eines Abfallmanagements. „Auch die Einwohner sollen von unseren Maßnahmen profitieren. So sind sie Geflüchteten gegenüber deutlich toleranter – das gilt übrigens auch für Deutschland, wo wir in unseren Unterkünften viele Arbeitsplätze für Menschen aus der Region geschaffen haben. Das verringert den sozialen Druck und führt zum direkten Austausch", so Ulrich Bauch.

Auch wer in seine Heimat zurückkehrt, benötigt Hilfe. Oftmals stehen die Rückkehrer in ihrem Zuhause vor dem Nichts. Ehemalige Flüchtlinge aus dem Balkan oder aus Georgien werden gleichermaßen wie die Daheimgebliebenen vom ASB dabei unterstützt, einen Lebensunterhalt zu verdienen – zum Beispiel, indem sie eigene Unternehmen gründen. Bundesgeschäftsführer Bauch: „Das schafft Perspektive und verhindert, dass Menschen aus wirtschaftlicher Not heraus erneut ihre Heimat verlassen müssen."

In seinem Jahr der Integration hat es sich der ASB verstärkt zur Aufgabe gemacht, Menschen mit Fluchthintergrund zu unterstützen. „Wir sind aber angewiesen auf die Zusammenarbeit mit Politik und Zivilgesellschaft", so Ulrich Bauch. „Wir brauchen die gesetzlichen Grundlagen, um Flüchtlinge einzubinden. Das muss durch die Verwaltungen auf nationaler und kommunaler Ebene entschlossen umgesetzt werden. Nicht zuletzt benötigen wir Unterstützung für unsere Arbeit – und den Willen der Mitmenschen, ihre neuen Nachbarn zu akzeptieren."