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FAST-Übung

Vorbereitung auf den Ernstfall

Vier Tage trainierten Einsatzkräfte des First Assistance Samaritan Teams (FAST) die Hilfe nach Katastrophen. Die Helferinnen und Helfer des Schnelleinsatzteams für Auslandseinsätze vertieften unter realistischen Bedingungen ihre Kenntnisse im Umgang mit der Feldambulanz, der Trinkwasseraufbereitungsanlage (TWA) und der Wundversorgung. Schauplatz der jährlichen Übung war vom 4. bis 7. Juni das Freizeitzentrum Kemnade GmbH am Kemnader See in Bochum.

Das produzierte Trinkwasser diente auch der eigenen Trinkwasserversorgung der FAST'ler.

Foto: ASB/Susanne Hörle

Schürf- und Quetschwunden, Durchfall- und Atemwegserkrankungen richtig zu diagnostizieren und zu behandeln war ein wichtiger Teil der Übung. Dabei musste das medizinische Personal auch kulturelle Gegeben- und Besonderheiten beachten. Die Patienten wurden von Statisten dargestellt, die mit verschiedensten Symptomen und Problemen in die Feldambulanz kamen. Zu den Statisten gehörten FAST'ler, ASB'ler, Schauspielschüler und Freiwillige aus Dortmund und Bochum. Die Wunden wurden von den Teams der Realistischen Notfalldarstellung (RND) geschminkt. Die Helferinnen und Helfer der RND erstellen mit Make-up und Kunstblut Wunden, schminken Hautverfärbungen oder spielen selbst Patienten.

Auch an der Trinkwasseraufbereitungsanlage forderten die Statisten die Einsatzkräfte. Dort stellten die FAST'ler aus Rohwasser des Kemnader Sees trinkbares Wasser her. An der dritten Übungsstation, im Wundversorgungsworkshop, vertieften die Einsatzkräfte schließlich ihr Wissen in der basismedizinischen Versorgung von Wunden. „Die regelmäßigen Übungen sind wichtig, denn nur so sind die Einsatzkräfte optimal vorbereitet", erklärt Nina Stücke, FAST-Projektkoordinatorin. „Die Helfer lernen die Ausrüstung und einander noch besser kennen, Schwachstellen können erkannt und beseitigt werden. Grundvoraussetzung für die schnelle und kompetente Hilfe im Ernstfall."

Die Übung fand mit Unterstützung des ASB Bochum und des ASB Dortmund statt. In den FAST-Teams engagieren sich ASB-Helfer aus dem gesamten Bundesgebiet. Sie lassen sich in ihrer Freizeit zu Auslandshelfern im Bereich Basismedizin oder Trinkwasseraufbereitung ausbilden.

Das medizinische Team arbeitet mit einer Zeltambulanz mit bis zu zehn Behandlungsplätzen. Die Ausstattung basiert auf dem WHO-Emergency-Health-Kit sowie umfangreichen zusätzlichen Geräten und Verbrauchsmaterialien. Kernstück des Wasserteams ist eine Trinkwasseraufbereitungsanlage mit einer Leistungsfähigkeit von 1.500 Litern die Stunde. Zuletzt waren FAST-Helfer des ASB nach dem Hochwasser in Bosnien 2014 und nach dem „Super-Taifun" Haiyan 2013 auf den Philippinen im Einsatz.

Susanne Hörle