Internationale Samariter erprobten gemeinsame Katastropheneinsätze
Naturkatastrophen machen keinen Halt vor Staatsgrenzen. Bei Unwettern, Erdbeben oder Überschwemmungen sind Katastrophenschutzorganisationen daher gefragt, international zu kooperieren. In Österreich übten vom 21. bis zum 24. April 2016 erstmals die Verbände im „SAMARITAN INTERNATIONAL (SAM.I.)“-Netzwerk, im Falle eines Hochwassers schnell und koordiniert zusammenzuarbeiten.
"Flutkatastrophe im Burgenland": Die SAM.I.-Übung in Bildern
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Acht europäische Samariterorganisationen trainierten in Österreich zusammen den Einsatzfall beim Hochwasser.
Foto: ASB/P. Wardenga -
Pumpanlagen, Trinkwasseraufbereitungsanlagen und medizinisches Equipment: Zur Übung brachten die teilnehmenden Organisationen ihre vollständige Ausrüstung mit. Da kamen schnell einige Tonnen Material zusammen.
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Wichtig für den erfolgreichen Einsatz: Regelmäßig stimmten sich die internationalen Samariter ab und informierten einander über die aktuelle Situation.
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Die Versorgung von Verletzten war eine der vielfältige Aufgaben, die die Organisationen im Übungseinsatz gemeinsam meistern mussten.
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Für den ASB waren zwölf Helfer des First Assistance Samaritan Teams nach Österreich gereist. Dort bauten sie eine Trinkwasseraufbereitungsanlage auf, mit der sie Menschen in einer Katastrophe mit sauberem Wasser versorgen können.
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Das ASB-Team baute seine TWA auf. Die Wasserblasen sollen später das gesäuberte Trinkwasser speichern.
Foto: Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs/APA-Fotoservice/Hautzinger -
Mit der TWA kann das FAST rund 30.000 Liter Wasser am Tag säubern und damit rund 2.000 Menschen versorgen.
Foto: Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs/APA-Fotoservice/Hautzinger -
Während der ASB verdrecktes Wasser säuberte, übten die italienischen Kollegen, überflutete Flächen leerzupumpen.
Foto: Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs/APA-Fotoservice/Hautzinger -
Bis spätabends trainierten die rund 100 Übungsteilnehmer unermüdlich ihre Abläufe.
Foto: ASB/P. Wardenga
Acht Mitgliedsorganisationen mit fast 100 Teilnehmern simulierten bei den Gastgebern des Österreichischen Samariterbunds den gemeinsamen Einsatz in einer fiktiven Hochwasserkatastrophe im Burgenland: Die Bevölkerung musste versorgt und medizinisch betreut, das steigende Grundwasser abgepumpt werden.
Vom ASB beteiligte sich ein zwölfköpfiges Team der Schnelleinsatztruppe für Auslandseinsätze (FAST), das in dem Einsatzszenario die Wasseraufbereitung übernahm, um die betroffenen Bewohner mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. „Die gemeinsame Übung war wichtig für uns. In der Katastrophe muss jeder Handgriff sitzen. Da bleibt keine Zeit, um sich untereinander abzustimmen.", sagte FAST-Projektkoordinator Daniel Alex. „Umso schöner war es zu sehen, dass die Zusammenarbeit sehr gut läuft und die Teams hervorragend harmonieren."
Nach den verheerenden Hochwassern in Mitteleuropa 2013 sowie ein Jahr später auf dem Balkan entschieden die SAM.I. Mitglieder im Jahr 2014, ein gemeinsames Flutprojekt zu starten, um die Zusammenarbeit im Katastrophenfall auszubauen.
In mehreren vorangegangenen Workshops lernten die europäischen Samariter in den letzten beiden Jahren bereits die Zivilschutzsysteme der Nachbarstaaten kennen. Gleichzeitig machten sie sich mit den Ausrüstungen und den Einsatzschwerpunkten der anderen Teams vertraut und stellten Möglichkeiten der Zusammenarbeit heraus. In der übergreifenden praktischen Hochwasserübung ging es nun darum, diese gemeinsamen ausgearbeiteten Arbeitsabläufe auszuprobieren und zu festigen.
SAMARITAN INTERNATIONAL ist ein Netzwerk von 17 Hilfs- und Wohlfahrtsorganisationen in 16 Ländern und vereint über drei Millionen Mitglieder, 45.000 hauptamtliche Mitarbeiter und 145.000 Freiwillige.
