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Jahr der Jugend beim ASB Leipzig

Alt und Jung - gemeinsam in die Zukunft

Bereits zum sechsten Mal fand in Leipzig das Projekt „Alt und Jung – gemeinsam in die Zukunft“ statt. Schüler der Mittelschule Kitzscher führen dies gemeinsam mit dem ASB-Seniorenheim "Am Schwarzholz" durch.

Junges Mädchen simuliert ein Leben als ältere Frau.

Wie es sich anfühlt, alt zu sein und sich schwer bewegen zu können, vermitteln Handschuhe und Beinschienen. Auf einmal wird Frühstück machen zur Herausforderung.

Foto: Foto: ASB Leipzig/G. Rothe

Das innovative Projekt bringt Zehntklässler und Bewohner des ASB-Seniorenheims zusammen. Es sensibilisiert die Schülerinnen und Schüler für einen ethischen Umgang mit älteren Menschen sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich und bringt die Senioren in Kontakt mit jungen, aktiven Menschen.

Die Jugendlichen sollen sich darüber hinaus in die Situation älterer Menschen versetzen, die ihr Leben, trotz zunehmender körperlicher und geistiger Probleme, meistern. Die Beschäftigung mit den ganz unterschiedlichen Lebenswegen der Senioren schafft bei den Schülern Akzeptanz und Toleranz im Umgang zwischen den Generationen.

Außerdem lernen die Jugendlichen während des Projekts ganz selbstverständlich verschiedene Berufsbilder kennen und können darüber nachdenken, ob ein Berufseinstieg im sozialen bereich zu ihnen passt.

Im praktischen Teil des Projektes trafen sich die Schüler deine Woche lang jeden Tag imSeniorenheim in Kitzscher. Ines Lierath, die Leiterin der Ergotherapie des Hauses, klärte sie zu den Krankheitsbildern Demenz, Parkinson und Schlaganfall auf. Denn Krankheitsbilder zu erkennen ist eine wichtige Voraussetzung, um die betroffenenMenschen zu verstehen. Unter dem Motto „Wie fühle ich mich als Betroffener“ hatte Ines Lierath einige praktische Übungen vorbereitet. Mit Einfühlungsvermögen, Kreativität, Humor, Spontaneität und Phantasie versetzten sich die Jugendlichen in die Lage der Betroffenen.

Einige Schüler testeten, wie es sich körperlich anfühlt, alt zu werden: Sophie schmiert sich zum Beispiel ein Marmeladenbrot. Eigentlich ganz einfach. Aber mit schweren Armen und Fingern, die nicht richtig greifen können, doch ganz schwer. Ihr tun die Hände schon nach fünf Minuten weh.

Lukas sitzt im Rollstuhl und wird durch Festbinden des linken Armes und des linken Beines in die Lage eines Schlaganfallpatienten mit Lähmungen der linken Seite versetzt. „Ich will mich bewegen, kann aber nicht“ stellt er fest. „Es ist ein komisches Gefühl und macht mich ganz nervös.“ Dabei hat er schon Erfahrungen, denn sein Opa sitzt im Rollstuhl.

In der Feedback-Runde stellen die Jugendlichen fest, dass sie nun mit ganz anderen Augen durch den Ort laufen, wenn ihnen Senioren begegnen. Sie entschließen sich spontan, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Seniorenheimes bei der Teilnahme am traditionellen Maibaumsetzen in Kitzscher zu unterstützen. Da sie ja jetzt im Rollstuhltransfer ganz fit sind, werden sie die Senioren auf den Marktplatz begleiten.

Das Projekt ist noch lange nicht zu Ende. In den kommenden Ethik-Unterrichtsstunden zum Thema „Lebenszeiten“ werden die Schüler Briefe mit ihren Eindrücken von diesem Tag an die Bewohner schreiben. Einige, die nicht so gern schreiben, wollen Fühlbilder als Collage für die Bewohner herstellen.

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