Bosnien und Herzegowina, Serbien, Kosovo
2022 war ein Jubiläumsjahr, denn seit 30 Jahren engagiert sich der ASB auf dem westlichen Balkan. Von den ersten humanitären Hilfskonvois im Jahr 1992 nach Mostar, Bosnien und Herzegowina über die Arbeit in den Bereichen Infrastruktur und Wiederaufbau bis zur sozialen Eingliederung und Förderung der sozioökonomischen Entwicklung hat der ASB in drei Jahrzehnten mehr als 250.000 Menschen in Not geholfen und rund 250 Gemeinden des Balkans unterstützt.

Die erfolgreiche Hilfe des ASB beim Wiederaufbau und bei der Stabilisierung nach dem Krieg auf dem Balkan wurde im Oktober 2022 im historischen Rathaus von Sarajewo gewürdigt. Der ASB-Bundesvorsitzende Knut Fleckenstein, der Fachbereichsleiter Auslandshilfe Carsten Stork sowie die Leiter:innen der ASB-Büros in Südosteuropa Elmir Bojadžić, Regionaldirektor des ASB Südosteuropa, Gordan Velev, Länderdirektor ASB Serbien und Dafina Hoxha, Länderdirektorin ASB Kosovo, begrüßten die Gäste aus sechs Westbalkanländern, um das Jubiläum des ASB in Südosteuropa zu feiern sowie die soziale Dimension der regionalen Zusammenarbeit und öffentlich-zivilen Partnerschaften auf lokaler Ebene zu diskutieren.
Auch 2022 unterstützte der ASB den öffentlichen Gesundheitssektor in den westlichen Balkanländern. Im Rahmen eines von Aktion Deutschland Hilft finanzierten Projekts lieferte der ASB medizinische Ausrüstung im Wert von über 250.000 Euro an 18 Krankenhäuser und lokale Gesundheitszentren in Bosnien und Herzegowina, Serbien und im Kosovo.
„Noch nie zuvor hatten wir eine so hohe Nachfrage bei EKG-Untersuchungen, unser altes Gerät arbeitete rund um die Uhr. Wir sind dankbar, dass der ASB den Bedarf erkannt und eng mit den Ärzt:innen zusammengearbeitet hat, um genau die Geräte bereitzustellen, die wir dringend benötigen."
Dr. Maja Panić
Leiterin des medizinischen Versorgungszentrums in Žabari, Serbien
Mit drei Projekten, die vom Auswärtigen Amt und von 27 Kommunen in Bosnien, Serbien und dem Kosovo finanziert wurden, unterstützte der ASB die Integration benachteiligter Gruppen durch bessere soziale Dienstleistungen und Einkommensmöglichkeiten. Außerdem wurde in eine Schule für Kinder mit Behinderungen in Prizren zum ersten Mal ein Aufzug eingebaut. Gemeindemitglieder in Bosnien haben nun Zugang zu verbesserten Sozialdiensten, renovierten Unterkünften für Opfer häuslicher Gewalt und zu Kindergarteneinrichtungen. Roma-Organisationen in sieben Gemeinden Serbiens erhielten eine dringend benötigte IT-Ausrüstung.
