ASB-Hilfsmissionen in Guatemala
Hilfe im Libanon

Ein neues Zuhause für syrische Flüchtlinge

In den Distrikten Nabatieh, Jezzine und Saida im Süden des Libanon hilft der ASB beim Bau von sicheren Unterkünften für Flüchtlingsfamilien.

Solidar Suisse hilft Flüchtlingen im Libanon

Der ASB unterstützt den Bau und die Renovierung von winterfesten Unterkünften.

Foto: Reuters

Im Libanon setzt der ASB sich dafür ein, Menschen, die alles verloren und hier Zuflucht gesucht haben, ein sicheres Heim zu schaffen. eine sichere Unterkunft innerhalb ihrer Gastgeber-Gemeinde zu bieten.

Dazu geht man mit libanesischen Besitzern unfertiger oder baufälliger Wohnungen einen Vertrag ein, finanziert und betreut den sachgemäßen Ausbau oder die Renovierung der Wohnungen sowie den Einbau von hygienischen sanitären Anlagen. Im Gegenzug beherbergen die Hausbesitzer während eines Jahres mietfrei eine Flüchtlingsfamilie.

Dieser innovative Ansatz vereint mehrere Vorteile:

  • In erster Linie kommt er den Bewohnern zu Gute, die nun über eine sichere und hygienisch unbedenkliche Wohnung verfügen.
  • In zweiter Linie profitieren auch die Wohnungsbesitzer, denen zum Teil das Kapital für den Weiterbau bzw. die sachgemäße Renovierung des Wohnraums fehlte.
  • Nicht zuletzt bildet das Projekt einen wichtigen Baustein im Einsatz gegen den Wohnungsmangel, indem es mehr bewohnbare Unterkünfte schafft und damit der Mietpreisinflation entgegen wirkt.

Auch in diesem Projekt werden in einer zweiten Projektkomponente die Gastgeber-Gemeinden in der Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen und in der Renovierung von Schulen, Gesundheitsstationen und anderen öffentlichen Gebäuden unterstützt.

Hintergrund:

Der Libanon hat mehr als 1,3 Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Die Dunkelziffer wird dabei noch deutlich höher geschätzt, da sich längst nicht alle Familien offiziell registriert haben. Zeitweise war mehr als jeder dritte Mensch im Libanon ein Flüchtling. Der Libanon ist damit weltweit das Land, das pro Einwohner gerechnet die meisten Flüchtlinge aufgenommen hat.

Da es im Libanon keine offiziellen Flüchtlingslager gibt, leben syrische Familien im ganzen Land verteilt in meist mangelhaften Unterkünften wie Garagen, Werkstätten, Zelten, unfertigen Häusern oder behelfsmäßigen, selbstgebauten Unterkünften. Diese schützen nicht vor Kälte, Regen und Schnee, was im Winter umso schlimmer ist, da die Menschen über kein Isolationsmaterial und Heizmöglichkeiten verfügen. Neben den Unterkünften mangelt es den Flüchtlingen an Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln, Kleidung, sanitären Anlagen und vielem mehr.

Sowohl die – meist syrischen – Flüchtlinge als auch die libanesische Bevölkerung sind durch diese Situation hohen Belastungen ausgesetzt. Viele Familien kämpfen täglich ums Überleben, die Arbeitslosigkeit ist hoch, Löhne sind niedrig, bezahlbare Wohnungen kaum noch zu finden.