
Zehntausende Menschen befinden sich derzeit auf der Flucht durch Europa. Der Flüchtlingsstrom bewegt sich hauptsächlich über die so genannte Balkan-Route in Richtung Europäische Union.
Viele der Flüchtlingsfamilien in Serbien haben bereits eine lange Reise hinter sich. Vor allem Frauen und Kinder sind erschöpft und brauchen Hilfe.
Foto: ASB/HannibalAngaben des serbischen Innenministeriums zufolge sind von Januar bis August 2015 mehr als 120.000 Flüchtlinge in Serbien registriert worden. Die überwiegende Mehrheit setzt ihre Reise in Richtung EU-Staaten fort. Um den Menschen, die Serbien durchqueren und dort für eine Nacht oder einige Tage Schutz suchen, möglichst schnell und effektiv helfen zu können, hat die serbische Regierung eine Arbeitsgruppe zur Flüchtlingshilfe gebildet, deren Vorsitz Arbeits- und Sozialminister Aleksandar Vulin übernommen hat.
Mit eigenen Mitteln und finanzieller Unterstützung durch das Auswärtige Amt unterstützt der ASB die Menschen auf der Flucht bereits seit dem Sommer 2015. Die Hilfe konzentriert sich dabei insbesondere auf Orte, an denen zahlreiche Flüchtlinge Schutz und Ruhe auf ihrem Weg suchen.
In der nordserbischen Stadt Kanjiza ist ein Flüchtlingslager mit Zelten und sanitären Anlagen entstanden. Dort können bis zu 1.000 Personen untergebracht werden. Auch im nahegelegenen Subotica ist ein provisorisches Flüchtlingslager entstanden. Dort baut der ASB zurzeit zusätzlich eine winterfeste Unterkunft, in der Menschen während der kalten Wintermonate Zuflucht finden können.
In Mazedonien verteilt der ASB gemeinsam mit seinem Partner PredaPlus Lebensmittelpakete und Hygieneartikel für Flüchtlinge verteilt. Insgesamt werden mehr als 15.000 Hilfspakete beschafft, die sowohl an einer Notunterkunft am Grenzübergang Tabanovce als auch an einer Unterkunft in Gevgelija ausgegeben werden sollen.
Die meisten Flüchtlinge kommen über Mazedonien nach Serbien. Vor allem der Grenzübergang in Presevo (Serbien) beziehungsweise Tabanovce (Mazedonien) ist dabei zu einem Schwerpunkt geworden. Im Norden Serbiens sind die beiden Orte Kanjiza und Subotica – nahe der Grenze zu Ungarn – zu Zentren geworden, an denen Flüchtlinge sich ausruhen und für den weiteren Weg Orientierung suchen.