ASB trägt zur Bekämpfung von strukturellen Migrationsursachen in Zentralamerika bei
In der Hoffnung auf ein besseres Leben verlassen viele Menschen El Salvador, Guatemala und Honduras mit dem Ziel, in die USA zu gelangen. Auf dem Koordinierungsworkshop vom 7. bis 10. Februar 2023 kamen alle Projektpartner in Santa Rosa Copán, Honduras zusammen.
In den letzten Monaten sind die Zahlen der Migrant:innen sprunghaft angestiegen. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden seit Oktober 2022 mehr als 100.000 Menschen aus dem nördlichen Zentralamerika an der US-mexikanischen Grenze aufgegriffen.
Die Gründe für die Entscheidung zu migrieren sind vielfältig und komplex. Häufig veranlassen strukturelle Ursachen wie Gewalt, Unsicherheit, Ungleichheit und mangelnde wirtschaftliche Perspektiven die Menschen zur Migration. Aber auch die Auswirkungen des Klimawandels auf die Lebensgrundlagen der Menschen sind ein Grund. Die Corona-Pandemie wirkte sich ebenfalls negativ auf die Lebensbedingungen vieler Menschen aus und verschärfte dadurch die Migrationssituation.Beispielsweise wirkten sich viele Corona-Maßnahmen negativ auf die Wirtschaft aus, was zu verstärkter Armut und Unsicherheit führte. Örtliche Organisationen sowie Aufnahmegemeinschaften haben mit einer gestiegenen Zahl von Menschen in Not zu kämpfen.
Mit dem Projekt „Recht auf ein selbstbestimmtes und menschenwürdiges Leben durch Stärkung der Bleibeperspektive“ leistet der ASB finanzielle und technische Unterstützung zur Bekämpfung von Migrationsursachen im nördlichen Zentralamerika. Das Projekt soll zur Verringerung der strukturellen Migrationsursachen beitragen, indem beispielsweise die lokale sozioökonomische Entwicklung gestärkt sowie unternehmerische Bestrebungen unterstützt und ein friedvolles Zusammenleben gefördert werden.
Vom 7. bis 10. Februar 2023 kamen alle Projektpartner in Santa Rosa Copán, Honduras zum jährlich stattfindenden Koordinierungsworkshop zusammen. Dabei wurden die Erfolge und Herausforderungen der Partnerorganisation aus den drei Ländern des Jahres 2022 präsentiert und gemeinsam bewertet sowie noch ausstehende regionale Aktivitäten geplant.
Hierzu zählen die Entwicklung eines Modells für schützende Kommunen, die Ausarbeitung einer länderübergreifenden kommunalen Politik zu Migrationsfragen und die Schaffung einer Wissensplattform im Bereich Migration. Damit sollen weitere Informationen über Migrationskontexte gewonnen und lokale Akteure beim Verstehen und Bekämpfen von strukturellen Migrationsursachen unterstützt werden.
Zu den rund 30 Workshop-Teilnehmenden gehörten Delegationen der Pastoral de Movilidad Humana (PMH) - Guatemala, des Organismo Cristiano de Desarrollo Integral de Honduras (OCDIH) - Honduras, des Instituto Salvadoreño del Migrante (INSAMI) - El Salvador, der Fundación Ayuda en Acción sowie Mitglieder des ASB-Regionalbüros in Lateinamerika.
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