ASB-Hilfsmissionen in Guatemala
Haiti | Karibik

Gemeinschaftsgärten für Ernährungssicherheit | Haiti

Haiti ist ein Land mit einem sehr hohen Risiko für Naturkatastrophen. Zudem haben die Bewohner:innen des Inselstaates mit den Folgen einer Ernährungs- und Gesundheitskrise zu kämpfen. Das Projekt soll für ausreichend Nahrungsmittel sorgen, indem in Schul- und Gemeinschaftsgärten gesunde Lebensmittel angebaut werden. Ergänzend arbeiten die Gemeinden an Vorsorge- und Schutzmaßnahmen für zukünftige Katastrophen.

Das Projekt

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    Projekttitel: Ernährungssicherheit und Resilienz durch eine angepasste und diversifizierte Produktion von gesunden Nahrungsmitteln in Schul- und Gemeinschaftsgärten und Katastrophenrisikomanagement

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    Projektland: Haiti

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    Finanzierung: Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) und Eigenmittel von ASB. Die Partnerorganisation ist die Vereinigung von Landwirten aus Vallue (APV).

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    Projektvolumen:   833.333,00 Euro

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    Projektlaufzeit: 01.02.2022 bis 31.10.2024

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    Zielgruppe: 8.440 Personen (vulnerable kleinbäuerliche Familien) aus ländlichen Gemeinden in Haiti (Petit-Goâve und Grand-Goâve)

Ein Großteil der Bevölkerung im Projektgebiet ist in der Landwirtschaft tätig. Die Folgen der Klimakrise führen in der Region zu Ernteeinbußen, geringeren landwirtschaftlichen Erträgen und dadurch zu einem niedrigen Familieneinkommen. Die problematische Situation vor Ort wird verstärkt durch landwirtschaftliche Flächen in Hanglagen, die Freilandhaltung von Tieren und Wasserknappheit. Durch eine Produktion von unterschiedlichen Lebensmitteln wie Bananen, Kohl oder Zuckerrohr in Schulen und Gemeinschaftsgärten trägt der ASB dazu bei, dass die Menschen mit ausreichend Nahrungsmitteln versorgt werden und besser auf Katastrophen und deren Folgen vorbereitet sind.

So hilft der ASB in Haiti

Innovative Schulgärten auf Basis agrarökologischer Prinzipien

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Der ASB arbeitet vor Ort mit der lokalen Partnerorganisation APV zusammen. Gemeinsam mit den Schüler:innen richten die Mitarbeitenden Schulgärten ein, wobei hierbei methodisch vorgegangen wird. Die Methodik umfasst die Komponenten Reflexion-Aktion-Training. Mithilfe dieser Methode arbeiten die Menschen einer Gemeinschaft zusammen, um Probleme zu lösen, die sie betreffen. Der Ansatz zielt darauf ab, dass alle Mitglieder der Gemeinschaft in den Prozess einbezogen werden, um gemeinsam Lösungen zu finden. Dabei wird auch darauf geachtet, dass die Mitglieder aus ihren Erfahrungen lernen und ihr Wissen und ihre Fähigkeiten verbessern.

Bei den Schulgärten legt der ASB großen Wert darauf, die Vielfalt von Pflanzen und Tieren zu erhalten, weniger schädliche Chemikalien zu verwenden und nachhaltige Praktiken zu fördern. Landwirt:innen, Schüler:innen und die Gemeinden arbeiten aktiv zusammen, um dies zu erreichen. Dabei lernen die Landwirt:innen, Schüler:innen und die Gemeindemitglieder, wie sie agrarökologische Praktiken anwenden können. Sie bekommen Schulungen vom ASB und tauschen ihr Wissen aus. Sie lernen, wie sie den Boden und das Wasser besser verwalten und wie sie ihre Produkte verkaufen können. Sie lernen auch, wie sie sich besser auf den Klimawandel vorbereiten können.

2.300 Schüler:innen aus zehn Schulen in Petit-Goâve und Grand-Goâve profitieren direkt von den Lebensmitteln aus den Gemeinschäftsgärten.

Innovative Familiengärten auf Basis agrarökologischer Prinzipien

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Der erprobte Ansatz innovativer Gärten (JGMA) eignet sich auch für Familien- und Gemeinschaftsgärten. Sie werden von Familien bzw. Mitgliedern einer Gemeinde errichtet und bewirtschaftet. Hier werden Obst, Gemüse, Bohnen sowie einheimische Heil- und Gewürzpflanzen angebaut. Gleichzeitig werden im Rahmen des Projekts 350 Kleingärten angelegt. Im Ergebnis profitieren 350 Familien und zwölf Organisationen von dieser Maßnahme.

Lokale Planung und Kampagnenarbeit zur Risikoreduktion und Katastrophenvorsorge /-management

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Der ASB setzt eine Kampagne für Aufforstung und Bodenschutz im Projektgebiet um. In diesem Zusammenhang werden 17.000 lokale Bäume und Sträucher wie Cayemite oder Trompete gepflanzt. Dies trägt zum Schutz und zur Wiederherstellung des Waldes bei. Darüber hinaus werden Landmanagement- und konkrete Erosionsschutzmaßnahmen durchgeführt, um zu verhindern, dass sich loses Gestein löst und vom Wasser weggetragen wird. Auch die Bodenfruchtbarkeit soll verbessert werden. Entlang von fünf Tälern wurde zum Beispiel eine 1.500 Meter lange Trockenmauer gebaut. Auch eine Sanierung, um 750 Familien mit Trinkwasser zu versorgen, ist vorgesehen. Unter anderem soll dabei das Dach einer Zisterne in Jeanciseau saniert werden. Außerdem wird beispielsweise ein Brunnen und ein Wasserturm an der Quelle von Grande Place saniert.

Darüber hinaus wird ein Plan erarbeitet, um bei Katastrophen gemeindeübergreifend zusammenzusarbeiten. Es werden Notfallübungen durchgeführt sowie eine Covid-19-Präventionskampagne erstellt.

Unterstützt durch:

In Kooperation mit:

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