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Ratschlag Kinderarmut

#4JahreGegenKinderarmut

Der ASB fordert gemeinsam mit 51 Akteur:innen aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft: Haltung zeigen gegenüber Kindern, Jugendlichen und Familien, die Armut erfahren

Köln/Berlin,16.06.2023 – In unserer Gesellschaft herrschen immer noch pauschale Vorurteile gegenüber Familien, die Armut erfahren. Diese werden weiter über die Medienlandschaft zementiert. 51 Organisationen, darunter der ASB, sehen sich daher verpflichtet, mit dieser Voreingenommenheit aufzuräumen. Auf dem heutigen Treffen des „Ratschlag Kinderarmut“ rufen sie deshalb mit einem Appell dazu auf, Haltung zu zeigen und sich unterstützend hinter armutsbetroffene Kinder, Jugendliche und ihre Familien zu stellen.

„Die Schere zwischen „teilhabe-arm“ und „teilhabe-reich“ wird immer größer und wir müssen aufhören, dieses strukturelle Problem zu individualisieren“, sagt ASB-Hauptgeschäftsführer Dr. Uwe Martin Fichtmüller. „Mit dem Reden über Teilhabe und Chancengleichheit von Kindern und Familien darf nicht nur temporär Politik gemacht werden, sondern es müssen langfristige Strategien entwickelt werden.“

Armut ist kein individuelles Versagen, sondern ein strukturelles Problem!

In der aktuellen Diskussion um eine Kindergrundsicherung nehmen wir die von manchen Medien und politischen Entscheidungsträger:innen gezeichneten Bilder von Misstrauen als höchst problematisch wahr. Vorurteile gegenüber einkommensarmen Eltern, sie würden die für ihre Kinder gedachten Geldleistungen für Alkohol, Tabak und elektronische Konsumgüter zweckentfremden, sind schlicht falsch. Sie verzerren den Blick auf die tatsächlichen Belastungen in prekären Lebenslagen sowie die gravierenden Folgen von Armut.

Studien für Deutschland belegen, dass Eltern aus einkommensschwachen Familien eher bei sich selbst als bei ihren Kindern sparen und in Relation zum verfügbaren Einkommen genausoviel Geld für die Bildung ihrer Kinder verwenden wie einkommensstärkere Eltern. Es sind diese stigmatisierenden Denkweisen, falschen Armutsbilder und irreführenden Informationen, die dringend notwendige politische Reformen und Lösungen verhindern.

Von Armut betroffene Kinder, Jugendliche und ihre Familien brauchen Solidarität, Wertschätzung, Unterstützung und Chancengerechtigkeit.“

Mehr dazu im Appell „Haltung zeigen gegenüber Kindern, Jugendlichen und Familien: Menschen in Armutslagen vorurteilsfrei begegnen!“ des Ratschlag Kinderarmut.

* Zum Bündnis Ratschlag Kinderarmut: Auf Initiative der Nationalen Armutskonferenz (nak) trafen sich 2016 zahlreiche bundesweit agierende Organisationen, um gemeinsam Perspektiven der Bekämpfung von Kinderarmut zu diskutieren. Die erste gemeinsame Erklärung „Keine Ausreden mehr: Armut von Kindern und Jugendlichen endlich bekämpfen!“ mit konkreten Forderungen zur Bundestagswahl wurde im Juni 2017 unter breiter medialer Beachtung veröffentlicht. Es folgten gemeinsame Erklärungen im Jahr 2018 und 2020. Kurz nach der Bundestagswahl im Jahr 2021 veröffentlichte der Ratschlag die Erklärung „Vier Jahre Zeit, um Kinderarmut endgültig zu beseitigen!“ und rief die Kampagne #4JahregegenKinderarmut ins Leben. Daran schloss sich im November 2022 die gemeinsame Erklärung „Solidarität mit armutsbetroffenen Kindern, Jugendlichen und ihren Familien – besonders in der Inflationskrise!“.

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Alexandra Valentino

Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Redakteurin für Print

Telefon : 0221/47605-324

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ASB Deutschland e.V.

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