Die Fluthilfe des ASB in NRW und Rheinland-Pfalz

Der ASB hilft den Menschen nach der Flutkatastrophe

Der Arbeiter-Samariter Bund (ASB) ist in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Einsatz, um die Menschen nach der verheerenden Flutkatastrophe bei der Bewältigung der Schäden und beim Wiederaufbau zu unterstützen. Das Hochwasser hat viel Leid über die Menschen gebracht und enorme Zerstörung angerichtet. Unsere Zwischenbilanz ein Jahr nach der Flut: Der ASB hat bislang 21,4 Millionen Euro bereitgestellt, um die Betroffenen zu unterstützen. Damit konnten wir 50.000 Menschen in über 70 Orten in den Flutgebieten helfen. Wir wissen, dass der Wiederaufbau noch einige Zeit benötigt. Denn die Schäden sind immens. Deshalb geht unsere Hilfe weiter, solange die Menschen uns brauchen.


Zur Übersichtsseite mit allen Projekten des ASB in den Flutregionen

Fluthilfeprojekte des ASB

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Gemeinschaftswohnanlagen in Dernau und Bad Neuenahr-Ahrweiler

Das Gemeinschaftswohnen mitten in Dernau mit 15 Seniorinnen und Senioren war die erste Unterkunft, die vom ASB errichtet wurde. Die Bewohner:innen, die ihr Zuhause verloren hatten, konnten so in ihren Heimatort zurückkehren. Die Unterkunft hat einen Schlaf- und Wohnbereich sowie ein Sanitär- und Kochbereich, ausgelegt für ein Paar oder Alleinstehende.  Insgesamt werden derzeit rund 300 Menschen an insgesamt sieben Standorten im Ahrtal vom ASB betreut.

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Notheizungen für Familien im Ahrtal

Auch im zweiten Winter nach der Flutkatastrophe sind im Ahrtal noch immer viele Häuser ohne funktionierende Heizung und Warmwasser. Um die Situation für die betroffenen Haushalte zu verbessern, werden 50 Notheizungen auf Öl-Basis bereitgestellt. Mit jeder dieser Notheizungen können bis zu drei Häuser mit Warmwasser und Wärme versorgt werden. Dabei sind die Notheizungen mobil und können dezentral, z.B. in der Einfahrt oder dem Garten, aufgestellt werden.

Das Projekt wird durch einen Zusammenschluss der Hilfsorganisationen ASB, Johanniter Unfallhilfe, Malteser Hilfsdienst und Help – Hilfe zur Selbsthilfe durchgeführt.

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Versicherungsrechtliche Beratung für Flutgeschädigte

Nach der Flut wurde schnell deutlich wie immens die Schäden an privaten und öffentlichen Gebäuden waren. Den ASB erreichten in den betroffenen Regionen zahlreiche Hilfegesuche von betroffenen Bürgerinnen und Bürgern. Der Bedarf an versicherungs- und baurechtlicher Beratung war und ist groß. Für die Geschädigten ist es teilweise schwer, Ihre Ansprüche geltend zu machen. Häufige Probleme sind unklare Vertragsverhältnisse und – bedingt durch die Flut – fehlende Unterlagen.

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Traumaberatung und Reittherapie in NRW

Viele Menschen kämpfen noch heute mit den belastenden und traumatisierenden Erlebnissen während der Flutkatastrophe. Unterstützung bietet die Traumaberatung des ASB Rhein Erft/Düren in Euskirchen. Ein weiteres Projekt des ASB zur Bewältigung der traumatischen Erlebnisse ist die Reittherapie für Kinder in Mechernich. Die therapeutischen Reitstunden helfen, Ängste zu überwinden und geben den Kindern Energie, Entspannung und neues Selbstbewusstsein.

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Baustoffspenden-Ausgabe und Hilfsgüter: "Wir für den Wiederaufbau!"

Bei der Baustoffspenden-Ausgabe in Erftstadt erhalten Flutbetroffene kostenlos Baumaterialien, die von Firmen und Privatpersonen gespendet wurden, beispielsweise Fliesenkleber, Estrich oder Trockenbaumaterialien. Außerdem werden Werkzeug und Geräte für die Sanierungsarbeiten verliehen. Mit dem Baustoffzentrum wird der Wiederaufbau von privaten Wohnungen und Häusern unterstützt, denn Handwerker:innen und Baustoffe sind knapp.

Unmittelbar nach der Flut hat der ASB in den betroffenen Regionen in NRW und Rheinland-Pfalz jede Menge Hilfsgüter geliefert, insbesondere Bautrockner zum Trocknen der feuchten Gebäude.

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Soforthilfeauszahlungen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen

Finanzielle Soforthilfen aus Spendengeldern sind ein Baustein der Hilfeleistung für die von der Flutkatastrophe Betroffenen. Dazu zählen die Bearbeitung und Auszahlung von Soforthilfen in Höhe von bis zu 2.500 Euro pro Haushalt. Der ASB hat bislang 4,15 Mio. Euro Soforthilfen an Flutgeschädigte ausgezahlt.

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Hebammenmobil: Mobiles Beratungs- und Versorgungsangebot stärkt Familien in den Flutregionen

„Ein guter Anfang für jedes Leben“ – dieses Motto war wegweisend bei der Idee, das ASB-Hebammenmobil auf die Straße zu bringen. Die rollende Hebammenpraxis ist speziell für den Einsatz in den vom Hochwasser betroffenen Regionen entwickelt worden, denn die Menschen in den Hochwassergebieten stehen vor enormen Herausforderungen. Die Infrastruktur ist erst in Teilen wiederhergestellt und das erschwert – auch bei der laufenden Aufbauarbeit – die Betreuung durch eine Hebamme.


Der ASB im Einsatz: Hilfe beim Wiederaufbau

Überblick über eine neu errichtete Gemeinschaftswohnanlage in Rheinland-Pfalz

Foto: ASB/ Alexander Sell

Der ASB unterstützt aktiv beim Wiederaufbau in der Region und schafft mit Spendengeldern Hilfsangebote für die Bevölkerung in den Flutgebieten, von der Beratung bis zu Wohnprojekten. Außerdem werden Spenden in Form von Soforthilfen an von der Flutkatastrophe betroffene Bürgerinnen und Bürger ausgezahlt.

Rheinland Pfalz:

In den Orten Dernau und Bad Neuenahr-Ahrweiler wurden zwei große Gemeinschaftswohnanlagen mit rund 60 Wohneinheiten errichtet und ausgestattet. Mehr als 83 vom Hochwasser betroffene Anwohner*innen bekommen damit wieder ein eigenes Dach über dem Kopf, bis ihre Wohnungen und Häuser wieder bewohnbar sind. Ebenso hat der ASB in den Gemeinden Heimersheim, Ramersbach und Bad Neuenahr-Ahrweiler 64 neue Mobilheime aufgebaut. Diese sind insbesondere für vom Hochwasser betroffene Familien geeignet, die vom ASB betreut und unterstützt werden.

Für die soziale Vernetzung und die Schaffung von Freizeitangeboten wurden an sieben Standorten Gemeinschaftstreffs eingerichtet. Der ASB Trier betreibt zusammen mit Partnern - und finanziert von der Aktion Deutschland Hilft - auf dem Bernd-Bohr-Platz in Trier eine Unterstützungs- und Begegnungsstätte. Diese ist seit Februar eröffnet und bietet ihren Besuchern neben Beratungsangeboten auch einen Ort für Veranstaltungen und Aktivitäten. Hier finden Bastelnachmittage oder Erzählcafés statt sowie Beratung zu Härtebeihilfen, Antragsstellungen oder Psychosozialer Betreuung. Auch können hier die Stadteilbewohner*innen ihre Bedarfe an Hilfsgütern wie Baustoffen oder weißer Ware direkt an den ASB richten.

Für den Wiederaufbau in den schwer gezeichneten Regionen werden bundesweit Handwerker*innen gesucht. Der ASB hat daher Unterkünfte für bis zu 60 Handwerker*innen in Heimersheim geschaffen. Ebenso werden weiterhin Baustoff- und Werkzeugausgaben betrieben, um Bauleistungen vor Ort zu gewährleisten. Dringend benötigte Hilfsgüter wie Bautrockner, Heizlüfter für die kalte Witterung sowie Weißware werden weiterhin verteilt.


Nordrhein Westfalen:
 

In Euskirchen wird seit dem 4. April 2022 eine Traumaberatung angeboten. Ein vierköpfiges Team aus Sozialarbeiter*innen und Sozialpädagog*innen bietet Hilfe für von der Flut traumatisierte Menschen an, die in Form von Einzelgesprächen oder auch Hausbesuchen stattfindet. Ziel ist es die Menschen nachhaltig zu unterstützen und ihnen bei Herausforderungen im Alltag zu helfen.

 Der ASB Münsterland betreibt seit Januar 2022 ein Hebammenmobil. Das mobile Angebot versorgt Gemeinden im Ahrtal, in Erftstadt und Umgebung mit einer qualifizierten Betreuung durch Hebammen. Unter www.asb-hebammenmobil.de können werdende Mütter einen Termin vereinbaren.

Im Bergischen Land sind die Auszahlungen von Soforthilfen abgeschlossen. Es wurden Soforthilfeanträge aus den Orten Bergisch-Gladbach, Burscheid, Leichlingen, Leverkusen-Opladen, Odenthal, Rösrath und Wuppertal-Beyenburg bearbeitet und ausgezahlt. Zudem wurden 496 Soforthilfeanträge aus Aachen-Stolberg bearbeitet und ausgezahlt.



Der ASB im Einsatz: Hilfe bei den Aufräumarbeiten

Im Rahmen des ASB-Hilfseinsatzes wurden bisher u.a. 778 Bautrockner sowie etliche dieselbetriebene Hochdruckreiniger und Notstromaggregate bereitgestellt. Zudem wurden bislang 700 Kühlschränke und 1042 Waschmaschinen verteilt.

Der ASB leistet außerdem Soforthilfe. In Erftstadt hat der ASB in Zusammenarbeit mit den Maltesern und der Gemeinde Erftstadt Soforthilfen an Betroffene aus Erftstadt-Blessem und Erftstadt-Bliesheim überweisen, bis zu 2.500 Euro pro Haushalt. Die Soforthilfe wurde aus Spendengeldern der Aktion Deutschland hilft (ADH) bereitgestellt.

Bislang wurden allein in Erftstadt knapp 1,7 Mio. Euro Soforthilfe ausgezahlt. Die Soforthilfen aus Spendengeldern sind ein Baustein der Hilfeleistung für die von der Flutkatastrophe Betroffenen. Dazu zählen die Lieferung von Hilfsgütern ebenso wie mittel- und langfristige finanzielle Wiederaufbauhilfen, die nachgeordnet zu staatlichen Hilfen und Versicherungsleistungen bereitstehen.

Zusätzlich zu den Aufräumarbeiten und der Verteilung von Material werden in den betroffenen Gebieten Projekte durch den ASB geplant und umgesetzt . In Erftstadt in Nordrhein-Westfalen fährt ein Kleinbus als „Bürgermobil“, damit mobilitätseingeschränkte Menschen befördert werden können oder Material für Renovierung oder Wiederaufbau transportiert werden kann. Zudem wird seit Anfang Oktober 2021 in Erftstadt und Umgebung eine mobile Beratung durch Bauingenieure und Anwälte angeboten.


Der ASB im Einsatz: Hilfe nach der Flut

Neben Hilfsgütern wie Bautrocknern, Notstromaggregaten, Hochdruckreinigern, Tauchpumpen sowie Powerbanks für Handys brachte der ASB auch Hygieneartikel in die betroffenen Regionen. Zum Beispiel hat der ASB in Erftstadt Hygienekits verteilt, die Duschgel, Shampoo, Zahnpasta, Zahnbürste, Insektenschutzmittel, Desinfektionsschutzmittel und FFP2-Masken enthielten. Weitere Informationen zur Hilfsgüterlieferung finden Sie hier.
Neben Erftstadt und Bad Münstereifel waren die ASB-Helfer*innen insbesondere im Kreis Euskirchen, Erkrath, Leverkusen, Wuppertal, Bochum, Witten, Bad Neuenahr, Heppingen, Altenahr, den Ahrtalgemeinden und Heimersheim im Einsatz. In Erftstadt verteilte der ASB Hilfsgüter und vermittelte auch Bagger oder Kontakte zu Handwerkern. In Bad Münstereifel verteilten Samariter*innen dringend benötigte Werkzeuge für den Wiederaufbau.

Die ASB-Helfer*innen aus NRW und Rheinland-Pfalz wurden von zahlreichen ASB-Einsatzkräften aus anderen Bundesländern unterstützt, z.B. aus Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Hamburg und Berlin. Diese leisten in den betroffenen Gebieten medizinische Hilfe, führten Transporte durch und sorgten mit einer Feldküche für die Verpflegung von Betroffenen und Einsatzkräften. Zudem hielten sich weitere ASB-Kräfte in Bereitschaft für die Ablösung von Einsatzeinheiten und für weitere Einsätze.


Der ASB im Einsatz: Hilfe während der Überschwemmungen

In den ersten Tagen nach der Unwetterkatastrophe Mitte Juli waren rund 2.000 ASB -Einsatzkräfte im Hilfseinsatz, um Menschen aus überfluteten Häusern und Fahrzeugen zu retten, Notunterkünfte einzurichten und Evakuierte zu betreuen und zu verpflegen. In Nordrhein-Westfalen waren nach der Flutkatastrophe Helferinnen und Helfer des ASB in den am schlimmsten betroffenen Gebieten im Einsatz, vor allem in den Regierungsbezirken Köln, Düsseldorf, in Hagen, Wuppertal, im Bergischen Land, am Niederrhein und im Kreis Mettmann.
In Rheinland-Pfalz waren zahlreiche Orts- und Kreisverbände des ASB im Hilfseinsatz: Während der Flutkatastrophe halfen Einsatzkräfte des ASB u.a. in Trier bei der Evakuierung eines Krankenhauses und eines Altenpflegeheims. In Harscheid versorgte der ASB rund 250 Menschen mit Lebensmitteln und Wasser, ebenso in Heimersheim im Kreis Ahrweiler. Hier richteten ASB-Helfer*innen eine Notunterkunft ein und betreuten Menschen, die evakuiert worden waren.

Weitere Informationen

 

Die Aktion Deutschland Hilft beantwortet auf ihrer Website die wichtigsten Fragen zum Einsatz in den Hochwassergebieten in einem FAQ.

Zum FAQ

Für Betroffene gibt es auf der Website der Aktion Deutschland Hilft ebenso einen Bereich mit Antworten zur Beantragung von Hilfen.

Informationen für Betroffene



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YouTube-Video: ASB rettet Menschen aus überfluteten Häusern in Wuppertal



Kontakt

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Dorothee Winden

ASB-Pressestelle

Telefon : 030/23 25 78 6-122

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ASB Deutschland e.V.

Alte Jakobstraße 79-80
10179 Berlin

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