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Bevölkerungsschutz

ASB beim Bevölkerungsschutztag in Rostock: gemeinsam die Risiken meistern

Der dritte gemeinsame Bevölkerungsschutztag von Bund und Ländern fand am 12. Juli 2025 auf der Haedgehalbinsel in Rostock statt. Unter dem Motto „Wasser – Ressourcen nutzen, Risiken meistern“ informierten rund 40 Akteure aus dem Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz über ihre Arbeit. Auch der ASB war vertreten: Die Samariter:innen gaben Einblicke in die Themen Selbstschutz und Krisenvorsorge und ermutigten die Besucher:innen, ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse aufzufrischen.

Bundesinnenminister Dobrindt mit Vertreter:innen der Hilfsorganisationen in Rostock; rechts das Team des ASB aus Mecklenburg-Vorpommern mit Fachbereichsleiter Bevölkerungsschutz Michael Schnatz und der stellv. Fachbereichsleiterin Johanne Peter vom ASB.

Bundesinnenminister Dobrindt mit Vertreter:innen der Hilfsorganisationen in Rostock; rechts das Team des ASB aus Mecklenburg-Vorpommern mit Fachbereichsleiter Bevölkerungsschutz Michael Schnatz und der stellv. Fachbereichsleiterin Johanne Peter vom ASB-Bundesverband (Mitte).

Foto: Henning Schacht

Neben Landesinnenminister Christian Pegel war Bundesinnenminister Alexander Dobrindt an den zentralen Schauplatz in der Hansestadt gereist. Pegel zeigte am Infostand des ASB sein Wissen über Reanimation – an Trainingspuppe „Annie“ übte er und fragte: „Wie geht das eigentlich bei einem Hund?“ Kein Problem – auch für die Erste Hilfe am Hund hatte das Team aus Mecklenburg-Vorpommern eine Übungspuppe mitgebracht.

Rostock war nach Potsdam und Wiesbaden die dritte Stadt, die den Bevölkerungsschutztag ausrichtete. Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Technischem Hilfswerk und Hilfsorganisationen wie der ASB zeigten gemeinsam, wie Hochwasserschutz funktioniert, was bei Wassermangel hilft oder wie Trinkwasser gelagert werden sollte. Workshops und Übungen vermittelten praktische Tipps für den Ernstfall. Insgesamt sollte der Aktionstag dazu beitragen, die Bevölkerung besser auf Krisen vorzubereiten sowie die Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Ehrenamtlichen zu fördern.

Dobrindt hält Ausbau des zivilen Bevölkerungsschutzes für geboten

Bei seinem Besuch kündigte Innenminister Dobrindt an, dass im kommenden Jahr die Mittel für das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe verdreifacht werden sollen. Er halte angesichts geänderter Bedrohungsszenarien einen Ausbau des zivilen Bevölkerungsschutzes in Deutschland für geboten. Dabei müsse der Ansatz der Gesamtverteidigung neu gedacht werden. Der Begriff Zeitenwende bedeute nicht nur eine Veränderung im Bereich der militärischen Sicherheit, sondern vor allem im Bereich des Zivil- und Bevölkerungsschutzes.

Der ASB mahnt größere finanzielle Mittel im Bevölkerungsschutz schon lange an. Noch Ende vergangenen Jahres kritisierten die fünf im Bevölkerungsschutz mitwirkenden anerkannten Hilfsorganisationen ASB, DRK, DLRG, Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser Hilfsdienst in einer gemeinsamen Stellungnahme, mit Blick auf den aktuellen Haushaltsentwurf könne von einer „Zeitenwende“ im Bevölkerungsschutz keine Rede sein.