Griechenland
2022 führte das ASB-Länderbüro zwei neue Großprojekte durch: das „Harmonizing Protection Practices in Greece“ (HARP) zum Schutz von Migrant:innen und das Bildungsprogramm „Pathway to All Children in Education“ (ACE).

Während der Notsituation in Griechenland aufgrund der Migration seit 2015, half der ASB, Standards zur Aufnahme und Betreuung sowie Unterkünfte für Migrant:innen auf dem Festland sicherzustellen. Seit 2019 hat sich eine effektive Zusammenarbeit zwischen der IOM (Internationale Organisation für Migration) und dem ASB etabliert. Seitdem die IOM von der Europäischen Kommission und den griechischen Behörden mit der Koordinierung des Standortmanagements beauftragt wurde, leistete der ASB partnerschaftliche Unterstützung, damit die Hilfeleistungen an die nationalen Behörden übergeben werden können.
Obwohl die Zahl der in Griechenland ankommenden Migrant:innen im Laufe des Jahres 2022 stark zurückgegangen ist, sorgten die unterschiedlichen Nationalitäten zusammen mit der anhaltenden Corona-Pandemie für ein äußerst komplexes operatives Umfeld.
Der ASB setzte seine effektive Zusammenarbeit mit der IOM fort und weitete seine Aktivitäten an den Standorten Agia Eleni, Katsikas und Filippiada in der Region Epirus im Nordwesten Griechenlands aus. Durch seine Unterstützung in den Bereichen Standortmanagement, Schutz und Kompetenzentwicklung wurde die Qualität der humanitären Hilfe für Migrant:innen in Griechenland verbessert.
Das Bildungsprojekt „Pathway to All Children in Education“ in Partnerschaft mit dem Danish Refugee Council in Griechenland wurde im August 2022 abgeschlossen. Durch Angebote im Bereich der nicht-formalen Bildung in Hausaufgaben- und Kreativzentren (HCACs) und ergänzende Aktivitäten ermöglichte der ASB die Integration von Flüchtlings- und Migrantenkindern in das formale Bildungssystem. Daneben hat der ASB in Filipiada, Katsikas und den Aghia Eleni-Camps folgende Hilfen bereitgestellt:
- Unterstützung bei der Entwicklung von Sprachkompetenzen
- Hausaufgabenbetreuung
- soziales und emotionales Lernen, psychosoziale Unterstützung, staatsbürgerliche Bildung, Förderung von Eigenverantwortung und selbstständigem Arbeiten
- Berufsausbildung, Workshops und Zugang zu Bildungsangeboten
- Konzentration auf die jüngeren Schülerinnen und Schüler (im Alter von vier bis sechs Jahren), um frühe Bildung zu fördern
- Unterstützung durch Sozialarbeiter:innen und Psycholog:innen


