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Pressemitteilung

Keine wirksame Armutsbekämpfung: ASB kritisiert Finanzierung der Kindergrundsicherung

Köln/Berlin, 29.08.2023 – Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) zeigt sich enttäuscht über die Einigung der Ampelkoalition hinsichtlich der Finanzierung der Kindergrundsicherung. Mit den jetzt vorgesehenen 2,4 Milliarden Euro ist eine nachhaltige Bekämpfung von Kinderarmut nicht möglich. Ziel der Kindergrundsicherung muss es sein, soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit für alle Kinder, unabhängig von ihrer Herkunft oder finanziellen Situation, herzustellen.

„Die Einführung der Kindergrundsicherung ist ein positiver Schritt in diese Richtung. Wenn aber nach langen Verhandlungen statt der von Lindner zunächst proklamierten zwei Milliarden für die Kindergrundsicherung ganze 2,4 Milliarden werden, frage ich mich ernsthaft, wie es gelingen soll, diese Reform zu einer echten Kindergrundsicherung werden zu lassen. Immer noch fallen Kinder aus einkommensschwachen Familien in unserer Gesellschaft einfach hintenüber, von wirklicher Teilhabegerechtigkeit sind wir meilenweit entfernt. Der ASB ist jedoch überzeugt, dass jedes Kind das Recht auf eine gesunde und förderliche Umgebung verdient, um sich optimal entwickeln zu können“, so ASB-Hauptgeschäftsführer Dr. Uwe Martin Fichtmüller.

In der Kindergrundsicherung sollen Familienleistungen zusammengefasst, vereinfacht und automatisch ausgezahlt werden. Dazu zählen unter anderem das Kindergeld und der Kinderzuschlag für Familien mit niedrigen Einkünften.

Ein Garantiebetrag – das bisherige Kindergeld – soll für alle Familien einkommensunabhängig gezahlt werden. Darüber hinaus soll es nach Alter der Kinder und Einkommen der Eltern gestaffelte Zusatzbeiträge geben.

Die Zusammenlegung der Leistungen ist ein wichtiger Schritt für viele Familien. Genauso wichtig aber wäre eine systematische Überprüfung des Existenzminimimus für Kinder. Diese will die Koalition nicht angehen. „Eine umfassende, den kindlichen Bedarfen angemessene Erhöhung der Ausgaben für Bildung und Existenzsicherung sind jedoch nötig, um armutsbetroffenen Kindern und Jugendlichen einen besseren Start ins Leben zu ermöglichen“, so Fichtmüller abschließend.

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Nadine Koberstein

Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Redakteurin für Print und interne Kommunikation

Telefon : 030/2325786-125

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