Welttag der humanitären Hilfe
Vom Überlebenden zum Katastrophenschützer: Eep Suhadas Weg zur Resilienz.

Jedes Jahr am 19. August wird weltweit der Welttag der humanitären Hilfe begangen. Er würdigt die Arbeit all jener, die sich in Krisen- und Katastrophengebieten für andere einsetzen – oft unter schwierigsten Bedingungen. Zugleich erinnert er daran, dass humanitäre Hilfe keine Selbstverständlichkeit ist, sondern auf Unterstützung und Solidarität angewiesen bleibt.
Ein Beispiel dafür ist die Geschichte von Eep Suhada aus dem Dorf Sukabanjar im Bezirk Süd-Lampung in Indonesien. Wiederkehrende Überschwemmungen prägen seine Heimat – und haben Eep persönlich schwer getroffen. Als 2022 Teile seines Dorfes überflutet wurden, fühlte er sich unsicher, wie er reagieren sollte.
Doch ein Wendepunkt kam 2024, als er an einer ASB-Schulung zur Katastrophenvorsorge teilnahm. Dort lernte er nicht nur, sich auf potentielle Katastrophenrisiken vorzubereiten, sondern auch, dass Resilienz alle einschließt – Frauen, Männer, Jugendliche und Menschen mit Behinderungen gleichermaßen. „Früher warteten wir, bis die Flut da war. Jetzt handeln wir, bevor sie passiert“, beschreibt Eep die wichtigste Veränderung.
Heute ist er Mitglied des dörflichen Katastrophenschutzteams Destana. Gemeinsam mit anderen hat er dazu beigetragen, dass Sukabanjar nun über ein funktionierendes Frühwarnsystem verfügt, Kinder Evakuierungswege kennen und die Gemeinde besser vorbereitet ist. Besonders beeindruckt hat ihn die Erfahrung, Menschen mit Behinderungen als gleichberechtigte Akteure im Katastrophenschutz zu erleben: „Vor dem ASB sahen wir eine Beeinträchtigung als Einschränkung. Jetzt sehen wir sie als Teil der Stärke unserer Gemeinschaft.“
Die Geschichte von Eep Suhada steht exemplarisch für die Bedeutung humanitärer Hilfe: Sie schafft nicht nur kurzfristige Entlastung, sondern fördert nachhaltige Widerstandsfähigkeit und Selbstbestimmung.
Ihre Unterstützung zählt – gerade jetzt
Damit Menschen wie Eep auch in Zukunft ihr Wissen weitergeben, Dörfer sicherer machen und Inklusion vorantreiben können, braucht es anhaltendes Engagement. Doch genau in dieser entscheidenden Zeit werden durch Mittelstreichungen im Bundeshaushalt wichtige Projekte massiv bedroht.
Humanitäre Hilfe lebt von Solidarität – von Menschen, die nicht wegsehen. Jede Spende, jede Unterstützung, ob groß oder klein, macht den Unterschied: Sie hilft, Leben zu retten, Katastrophen vorzubeugen und Hoffnung zu schenken, wo Verzweiflung droht.