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Auslandshilfe

Niger

In Niger leben mehr als zehn Millionen Menschen in extremer Armut, das sind etwa 42 Prozent der Bevölkerung. Darüber hinaus wurde das Land auch 2022 mit Hungersnöten, Dürren, Wüstenbildung, Überschwemmungen und einer zunehmenden politischen Unsicherheit konfrontiert, was zu Binnenvertreibungen führte.

Länderkarte Niger

Die Vertriebenen, die sich in den Regionen Diffa, Tahoua und Tillabéry aufhalten, sind besonders gefährdet, weil ihre Anwesenheit Druck auf die wenigen vorhandenen Grundversorgungsleistungen und die knappen natürlichen Ressourcen ausübt.

Gleichzeitig ist Niger von einer Sicherheits-, Klima-, Wasser- und Nahrungsmittelkrise betroffen, die es schwierig macht, den Kreislauf der Armut zu durchbrechen. Der ASB ist seit 2015 in der Region Tahoua, der Grenzregion zu Mali, tätig und hat enge Beziehungen zu lokalen Organisationen, Gemeinschaften und Behörden aufgebaut.

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Arbeitsschwerpunkte

  • Der ASB arbeitet mit Aufnahmegemeinden, Flüchtlingen und Binnenvertriebenen in der Region Tahoua unter folgenden Schwerpunkten:
  • humanitäre Hilfe für Flüchtlinge, Binnenvertriebene und Aufnahmegemeinden
  • Anpassung an den Klimawandel und Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung gegenüber Schocks, Naturkatastrophen und extremen Wetterereignissen
  • Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene
  • Ernährungssicherheit
  • berufliche Bildung für junge Menschen
  • Bildung im Kontext von Notsituationen
  • Konfliktbewältigung und sozialer Zusammenhalt

Projektaktivitäten und Erfolge

  • Bau von 1.025 Bänken und Tischen für Schulen
  • Errichtung mobiler Waschräume
  • Bau eines 750 Meter tiefen Brunnens in Aderzagrene im Departement Tillia, der über 6.100 Haushalte mit Wasser versorgt
  • Sanierung von sieben Bohrlöchern und Wasserstellen (Brunnen)
  • Anbau von 25.000 Pflanzen in der Halbwüstenregion von Tahoua
  • Wiederherstellung von mehr als 200 Hektar degradiertem Land mit einer für die Viehzucht geeigneten Pflanzendecke
  • Bau und Ausstattung eines Pflanzenzuchthauses (Breeders House)
  • Mehr als 800 Viehzüchter:innen profitierten von der Verteilung von Tierfutter durch den ASB während der mageren Jahreszeit, in der das Weideland ausgetrocknet ist.
  • 6.000 Haushalte erhielten umweltfreundliche Öfen.
  • 150 junge Menschen schlossen eine Ausbildung am Berufsbildungsinstitut in Tillia ab und erhielten Ausrüstung, um ihr eigenes kleines Unternehmen zu gründen.
  • 250 Menschen erhielten bedingungslos Bargeld.
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