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Indonesien | ASB-Auslandshilfe

Stabile und klimasensible Lebensgrundlagen für Frauen und Menschen mit Behinderung

Der ASB unterstützt gezielt Frauen und Menschen mit Behinderung, sich eine stabile und unabhängige Lebensgrundlage aufzubauen, die an die sozialen, aber auch klimatischen Bedingungen vor Ort angepasst ist. Der Regierungsbezirk Sigi auf der indonesischen Insel Sulawesi ist Naturkatastrophen besonders stark ausgesetzt. Hier setzt das Projekt an, um die wirtschaftliche Entwicklung des Bezirks und die Widerstandsfähigkeit der Menschen zu stärken. Durch Schulungen, Genossenschaften und gezielte Förderung vermittelt das Projekt Frauen und Menschen mit Behinderungen verbesserte Führungsqualitäten sowie ein tieferes Verständnis in Bezug auf Geschlechtergleichstellung, risikosensible Lebensgrundlagen und soziale Inklusion.

Das Projekt

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    Projekttitel: Inklusive und risikosensible Lebensgrundlagen für Menschen mit Behinderungen und Frauen in prekären Lebensverhältnissen (Pakagasi)

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    Projektregion: Distrikt Sigi, Provinz Zentral-Sulawesi, Indonesien

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    Finanzierung: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

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    Projektvolumen: 584.238 Euro

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    Laufzeit: 01.09.2023 – 31.08.2026

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    Zielgruppe: Frauen und Menschen mit Behinderungen, Vertreter:innen von Organisationen von Menschen mit Behinderung und Frauenvereinigungen, Vertreter:innen staatlicher Stellen und andere Institutionen

2018 wurde der Bezirk Sigi südlich der Stadt Palu schwer durch ein Erdbeben, einen Tsunami und eine infolge des Erdbebens auftretende Bodenverflüssigung getroffen. Häuser wurden zerstört, Menschen verloren ihre Lebensgrundlage, und etliche erlitten Verletzungen, die zu langfristigen Beeinträchtigungen oder Behinderungen führten. Frauen wurden alleinige Verdienerinnen des Lebensunterhalts, und junge Menschen waren gezwungen, ihre Schulausbildung abzubrechen. Trotz verschiedener staatlicher Programme und Initiativen zur Förderung von Kleinunternehmertum und sozialer Absicherung bleibt die Unterstützung für Menschen mit Behinderungen und andere gefährdete Gruppen aufgrund unzureichender Daten, schwacher Koordination und sozialer Stigmatisierung begrenzt. Angesichts dieser Umstände zielt das Projekt darauf ab, einen inklusiven wirtschaftlichen Aufschwung zu fördern, Frauen und Menschen mit Behinderungen zu unterstützen und durch eine engere Zusammenarbeit und Beteiligung der Gemeinden die lokale Widerstandsfähigkeit zu stärken.​​​​​

So hilft der ASB in Indonesien

Schulungen für inklusive Kleinunternehmen

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Das Projekt stärkt Frauen und Menschen mit Behinderungen, indem es ihnen technische, unternehmerische und organisatorische Fähigkeiten vermittelt und sie dazu befähigt, Führungsaufgaben in neu gegründeten Kleinunternehmen zu übernehmen. Diese Förderung umfasst die Geschäftsplanung und -entwicklung, die Analyse von Kosten und Rentabilität sowie Unterstützung bei der Registrierung der Kleinunternehmen, zum Beispiel bei der Beschaffung der erforderlichen Zertifikate und Genehmigungen. Hinzu kommen Unterstützung bei der Erstellung von Unternehmensprofilen und Produktfotos sowie Schulungen in den Bereichen Marketing und Markenbildung, Finanzkompetenzen und Produktionsmanagement.

Genossenschaften für Kleinunternehmen in Sigi

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Im Rahmen des Projekts werden vier Genossenschaften gegründet, um Kleinunternehmen von Frauen und Menschen mit Behinderungen sowie andere Kleinunternehmen im Bezirk Sigi zu unterstützen. Die Genossenschaften setzen sich für einen besseren Zugang zu Beschaffungs- und Lieferketten ein. Nur so können die Kleinunternehmen lokal und zu wettbewerbsfähigen Preisen an Geräte oder Produkte gelangen. Gemeinsam mit dem ASB arbeiten die Genossenschaften Satzung und Geschäftsordnung aus, richten ein gut strukturiertes Managementsystem mit klaren Rollen und Verantwortlichkeiten ein und registrieren sich als Genossenschaft. Das Management der Genossenschaften wird durch den ASB geschult, es werden Geschäftspläne entwickelt und Möglichkeiten zur Vernetzung mit Regierungsstellen geschaffen.

Zusammenarbeit mit staatlichen Hilfsprogrammen

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Das Projekt nimmt Einfluss auf staatliche Hilfsprogramme wie “Sigi Masagena”, das soziale Absicherung und Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt ermöglicht, oder dem Regierungsprogramm “BUMDes”, das die Unterstützung von Kleinunternehmen verfolgt. Der ASB stellt sicher, dass die staatlichen Hilfsprogramme Frauen und Menschen mit Behinderungen Vorrang einräumen, Unterstützungsmechanismen und ein förderliches Umfeld für Kleinunternehmen aufbauen und Start-ups finanziell unterstützen. Außerdem verbindet das Projekt Kleinunternehmen und Landwirte mit größeren Märkten und fördert direkte Käufe von den Landwirten ohne Zwischenhändler und zu fairen Preisen.

Stärkung lokaler Partner des ASB

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Der ASB arbeitet vor Ort eng mit der Organisation Sikola Mombine zusammen und schult die Partnerorganisation für die Umsetzung inklusiver Projekte. Hierzu gehört, dass Behindertenorganisationen bei Projektumsetzung, Monitoring und bei der Zusammenarbeit mit Regierungsvertreter:innen kontinuierlich einbezogen werden. So soll sichergestellt werden, dass soziale Inklusion nachhaltig in Regierungsprogrammen wie Sigi Masagena verankert wird, um inklusives Unternehmertum in Dörfern wie im Bezirk Sigi zu fördern.

In Kooperation mit:

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Unterstützt durch:

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