Nicaragua | ASB-Auslandshilfe

Ernährungssicherheit für vom Klimawandel betroffene Familien im Trockenkorridor Nicaraguas

Der ASB unterstützt dabei, die Ernährungssicherheit von rund 350 Familien in San José de Cusmapa und San Juan de Limay im Trockenkorridor Nicaraguas zu verbessern. Klimaresiliente Alternativen in der Landwirtschaft, die an die Bedingungen vor Ort angepasst sind, ermöglichen den Menschen verbesserte und sichere Ernteerträge. Eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wasserreserven sowie das Erheben und Auswerten von Klimadaten tragen zur Ernährungssicherheit der Familien bei.

Das Projekt

Projekttitel: Nachhaltige Ernährungssicherheit für Familien, die im Trockenkorridor Nicaraguas vom Klimawandel betroffen sind
Projektregion: Nicaragua, 10 Gemeinden im Munizip San José de Cusmapa (Departement Madriz) und San Juan de Limay (Departement Estelí)
Finanzierung: Spanische Organisation für internationale Entwicklungszusammenarbeit (AECID) und ASB
Projektvolumen: 545.000 Euro
Projektdauer: 01.03.2025 - 20.09.2027
Zielgruppe: kleinbäuerliche Familien, außerdem Vertreter:innen kommunaler Verwaltungen und gemeindebasierter Organisationen

Der Trockenkorridor in Nicaragua ist stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen: Die Qualität der Böden verschlechtert sich und Extremwetterereignisse wie verlängerte Dürreperioden und heftige Niederschläge bringen erhebliche Ernteverluste für die Familien mit sich.

Die kleinbäuerlichen Familien in den Projektgemeinden haben nur begrenzten Zugang zu modernen Technologien, die ihnen helfen könnten, ihre Betriebe an die veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen. Bislang haben sie keine Möglichkeit, ihre Produktion zu verändern und zu erweitern. Auch die Wasserversorgung ist oft unzureichend.

Die Folgen der Klimakrise sind erhebliche Ernteverluste, die die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln der Menschen gefährden. Oft führt dies dazu, dass Familien ihr Zuhause verlassen müssen.

Hand pump water well (Nicaragua).webp — Zwei Mädchen aus San José de Cusmapa, 230 Kilometer von der Hauptstadt Nicaraguas entfernt, bedienen einen handgegrabenen Brunnen, um Trinkwasser zu gewinnen.
*Foto: Olmedo Morales/ ASB Lateinamerika*

Woman collecting water of a home reservoir (Nicaragua).webp — Eine Bewohnerin der ländlichen Region von San Juan de Limay schöpft Wasser aus einer selbstgebauten Auffanganlage für Regenwasser.
*Foto: Olmedo Morales/ASB Lateinamerika*

Small farmer in her diversified .webp — Eine Kleinbäuerin erntet Tomaten als Teil der Biodiversifizierung ihres Familiengartens.
*Foto: Olmedo Morales/ASB Lateinamerika*

Water harvesting work (1).webp — Wasserreservoir einer kleinbäuerlichen Familie in Nicaragua.
*Foto: Olmedo Morales/ASB Lateinamerika*

So hilft der ASB in Nicaragua

Ernährungsgrundlagen sichern

Mit der Unterstützung des ASB können die Kleinbauern ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Dürren erhöhen: Der ASB bietet technische Beratung für die Installation von produktiven Systemen, die an den Klimawandel angepasst sind und so die Versorgung mit Nahrungsmitteln verbessern. Auf diese Weise können die Kleinbauern und ihre Familien ihre Ernteerträge steigern und ihr Einkommen verbessern.

Klimamonitoring

In zwölf Gemeinden werden Gruppen für das lokale Klimamonitoring ausgebildet, die sich aus Farmer:innen zusammensetzen und ein Netzwerk bilden. Auf Basis der lokal gemessenen Temperatur- und Niederschlagswerte sowie allgemeiner Wettervorhersagen werden Informationen für die jeweilige Pflanzperiode aufbereitet und Empfehlungen an weitere kleinbäuerliche Familien weitergegeben, damit sie informierte Entscheidungen in Bezug auf die landwirtschaftliche Produktion und das Katastrophenrisikomanagement treffen können.

Zugang zu sauberem Trinkwasser

Rund 70 Trinkwasseranlagen verbessern den Zugang zu sauberem Wasser und stärken die sozialen Strukturen der Gemeinden, indem sie diese Einrichtungen nachhaltig verwalten.