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8. Globale Plattform für Katastrophenvorsorge

ASB unterstützt Inklusion von Menschen mit Behinderungen

Unter dem Motto „Jeder Tag zählt – noch heute handeln für eine resilientere Zukunft“ versammelten sich Vertreter:innen von Regierungen, Nichtregierungsorganisationen, Behindertenverbänden und internationalen Organisationen Anfang Juni in Genf, um sich über neueste Trends und Strategien in der Katastrophenvorsorge auszutauschen und voneinander zu lernen.

Mehr als 3.400 internationale Expert:innen, Aktivist:innen und Entscheidungsträger:innen aus 166 Ländern brachte die 8. Globale Plattform für Katastrophenvorsorge zusammen, um über drängende Fragen in diesem Bereich zu diskutieren. Ein zentrales Thema war die Inklusion von Menschen mit Behinderungen, da sie besonders stark von den Folgen von Katastrophen betroffen sind. 

Der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e. V. (ASB) als aktives Mitglied der Disability Stakeholder Group hat sich bereits im Vorfeld der Global Platform für eine prominente Rolle von Menschen mit Behinderungen starkgemacht. Dabei geht es nicht nur um symbolische Teilhabe, sondern um aktives Mitgestalten und Einbinden ihrer Perspektiven in Planungs- und Entscheidungsprozesse. 

„Wir müssen sicherstellen, dass die Stimmen der Menschen, die am stärksten betroffen sind, gehört werden“, betonte Oliver Huber, ASB-Referent für Lateinamerika und Haiti.  

Teilnehmende aus Indonesien und Lateinamerika lernen sich am ASB-Stand kennen.

Vertreter:innen von Partnerorganisationen aus Afrika, Asien und Lateinamerika diskutierten über Maßnahmen der inklusiven Katastrophenvorsorge in ihren Ländern.

Foto: ASB

"Menschen mit Behinderungen sind keine passiven Empfänger:innen von Hilfe, sondern wichtige Mitgestaltende des Wandels. Dafür ist es wichtig, dass sie bei der Erarbeitung neuer Gesetze oder Pläne, die sie betreffen, von Anfang aktiv eingebunden werden."

Oliver Huber

ASB-Referent für Lateinamerika und Haiti, Arbeiter-Samariter-Bund e. V.
Jadder Alberto Guillén von der ASB-Partnerorganisation OCN (Vereinigung blinder Menschen) aus Nicaragua, erläutert einem Besucher am Stand der Innovation-Plattform seine Erfahrung.

Jadder Alberto Guillén von der ASB-Partnerorganisation OCN (Vereinigung blinder Menschen) aus Nicaragua, erläutert einem Besucher am Stand der Innovation-Plattform seine Erfahrung.

Den Wandel mitgestalten 

Der ASB lud Vertreter:innen von Selbstvertretungsorganisationen von Menschen mit Behinderungen aus verschiedenen Regionen ein, damit diese bei der Global Platform ihre Erfahrungen und Ideen einbringen. Supron Ridisno, Aktivist für Menschen mit Behinderungen aus Indonesien, berichtete, wie seine Organisation die Behörden in Indonesien zu den Themen inklusive Katastrophenvorsorge, inklusive Frühwarnsysteme und barrierefreie humanitäre Hilfe schult.  

Jadder Alberto Guillén von der nicaraguanischen Blindenorganisation Maricela Toledo Ascencio hob die Bedeutung technologischer Innovationen für das tägliche Leben von Menschen mit Beeinträchtigungen hervor, da sie auch in der Katastrophenvorsorge eine immer wichtigere Rolle spielen. 

Ein weiterer Vertreter aus Lateinamerika, Daniel Orlando Portillo von der Asociación de Sordos para el Desarrollo Integral de la Comunidad Salvadoreña, stellte wichtige Initiativen in Mittelamerika vor wie Gebärdensprachkurse für Ersthelfer:innen, gemeinsam entwickelte Gebärdensprachglossare und andere Instrumente, um die Kommunikation mit gehörlosen Menschen in Notfällen zu verbessern. 

Innovationsplattform als Raum für Austausch 

Die Innovationsplattform bot einen kollaborativen Raum, in dem Organisationen Innovationen und Erfahrungen im Bereich der inklusiven Katastrophenvorsorge vorstellen konnten. Ein interaktives Quiz sorgte zudem für lebhafte Diskussionen und regte zur Zusammenarbeit an. Zu den prominenten Besuchern am ASB-Stand gehörte Marco Toscano-Rivalta, Leiter des UN-Regionalbüros für Katastrophenvorsorge für Asien und den Pazifik. Sein Besuch bot eine wertvolle Gelegenheit für einen direkten Dialog mit Supron Ridisno über die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen und lokale Praktiken in Indonesien. 

Zukunftsausblick: Ein starkes Bekenntnis zur Inklusion 

Mit Blick in die Zukunft bekräftigt der ASB sein Engagement, Partnerschaften zu fördern, die die Führungsrolle von Menschen mit Behinderungen stärken und die Dringlichkeit einer inklusiven Katastrophenvorsorge hervorheben. Der ASB setzt sich dafür ein, dass Menschen mit Beeinträchtigungen in der Katastrophenvorsorge nicht nur mitgedacht, sondern aktiv an der Entscheidungsfindung beteiligt werden. 

„Es ist entscheidend, dass wir die Stimmen der Menschen mit Behinderungen nicht nur hören, sondern sie aktiv in die Planung und Umsetzung von Maßnahmen einbinden“, so der ASB-Referent Oliver Huber. Der ASB wird weiterhin aktiv für die Rechte von Menschen mit Behinderungen eintreten und deren Führungskompetenzen in Katastrophenvorsorgeprogrammen unterstützen. 

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Oliver Huber

Referent Lateinamerika und Karibik

Telefon : 0221/47605-252

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ASB Deutschland e.V.

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