Beherzter Einsatz im Linienbus
Unsere Freiwilligen des Monats November verbindet eine ganz besondere Geschichte: Jonas Angerer, Tabitha Goretzky, Ida Lange und Annika Peters sind alle freiwillig im Schulsanitätsdienst aktiv. Als sie gemeinsam in einem Hamburger Linienbus unterwegs sind, bemerken sie, wie im hinteren Teil des Busses ein älterer Mann zusammenbricht.

Der Mann hat blaue Lippen und „Schnappatmung“, die vier Jugendlichen sind alarmiert. Sie geben sich als Schulsanitäter zu erkennen und wollen Erste-Hilfe leisten, werden aber von den Fahrgästen und dem Busfahrer brüsk mit der Begründung abgewiesen, sie seien ja noch Kinder. „Wir haben trotzdem versucht durchzukommen, aber der Durchgang wurde uns blockiert.“
Die vier bleiben hartnäckig und setzen sich letztendlich gegen die Erwachsenen durch. „Wir sind durch die mittlere Tür aus dem Bus aus- und zur hinteren Tür wieder eingestiegen, um selbst nochmal die Vitalparameter des Patienten zu überprüfen.“ Als sie keinen Puls mehr feststellen, bereiten die Schüler alles für die sofortige Herz-Lungen-Wiederbelebung vor. Dabei arbeiten die vier Freunde Hand in Hand und leiten auch die umstehenden Fahrgäste an. Während der Busfahrer mit Jonas` Unterstützung den Notruf absetzt, kümmert sich Ida um die anderen Fahrgäste und Tabitha und Annika übernehmen in der Zeit die Herzdruckmassage mit Beatmung. Bis zum Eintreffen des Rettungswagens wechseln sich die Schüler immer wieder bei der Wiederbelebungsmaßnahme ab und hören erst auf, als Notarzt und Notfallsanitäter den Patienten übernehmen.
Wir haben Hochachtung vor diesen jungen Menschen, die in dieser Situation ihre Nerven bewahrt und sich gegen die Erwachsenen durchgesetzt und nicht lockergelassen haben! Hochachtung hatten auch die Mitglieder der Preisjury des Asklepios-Lebensretterpreises von den Asklepios Kliniken und dem Hamburger Abendblatt. Sie verliehen unseren ASB-Schulsanitäter*innen Annika Peters, Tabitha Goretzky, Ida Lange und Jonas Angerer im September kurzerhand den Asklepios Lebensretter-Ehrenpreis. Und auch wir sagen „Danke“ für diesen außerordentlichen Einsatz!
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