
In den First Assistance Samaritan Teams engagieren sich ASBler aus dem gesamten Bundesgebiet. Sie lassen sich in ihrer Freizeit zu Auslandshelfern im Bereich Basismedizin oder Trinkwasseraufbereitung ausbilden.
Die First Assistance Samaritan Teams (FAST) sind ein Soforthilfeinstrument der ASB-Auslandshilfe. Nach Katastrophen oder Konflikten leistet der ASB weltweit humanitäre Hilfe. Die FASTler leisten Hilfe in den Bereichen Trinkwasser und medizinische Versorgung.
Die FAST-Teams setzen sich aus fachkundigen und für den Auslandseinsatz ausgebildeten Freiwilligen aus dem ASB zusammen. Geleitet werden die Teams von international erfahrenen Fachkräften aus dem ASB-Bundesverband und den ASB-Länderbüros.
Die Kernelemente der FAST-Hilfe liegen in der Trinkwasseraufbereitung und der basismedizinischen Versorgung. Die Teamstärke pro Modul kann bis zu 20 Helfer umfassen.
Die Teams sind für den Einsatz hochwertig und umfangreich ausgestattet. Kernstück des Wasserteams sind drei Trinkwasseraufbereitungsanlagen (TWA) mit einer Gesamtleistungsfähigkeit von 2.500 Liter/Stunde. Alternativ können einfache Wasserfilter installiert und an Dorfgemeinschaften, Schulen oder Gesundheitsstationen übergeben werden. Das aufbereitete Wasser hat eine hohe Qualität und ist als Trinkwasser geeignet. Es kann auch für medizinische Zwecke verwendet werden.
Das medizinische Team arbeitet mit einer Zeltambulanz mit bis zu acht Behandlungsplätzen. Die Ausstattung basiert auf dem WHO-Emergency-Health-KIT (basic & supplementary). Die FAST Mitarbeiter durchlaufen eine umfassende Ausbildung, um sich auf die Arbeit im Ausland vorzubereiten.
Ein FAST Einsatz dauert maximal sechs Wochen. Dieser Zeitraum entspricht meist auch der Akutphase nach einer Katastrophe, in der die Not am größten ist. Die Einsatzdauer für die einzelnen Helfer beträgt 14 Tage. Danach werden sie vom Folgeteam abgelöst. Um auf die weltweit zunehmenden Katastrophenereignisse schnell und professionell reagieren zu können, werden die ASB-Schnelleinsatzteams weiter ausgebaut.
Da FAST nur für die unmittelbare Nothilfephase nach einer Katastrophe ausgelegt ist, muss gewährleistet sein, dass nach dem Ende des Nothilfeeinsatzes keine Lücken in der Trinkwasser- oder medizinischen Versorgung der Zivilbevölkerung entstehen. Diese sogenannte Exitstrategie kann sehr unterschiedlich aussehen: So können mittel- bis langfristige ASB-Projekte folgen oder es kann an lokale oder internationale Partnerorganisationen ebenso wie an lokale Behörden übergeben werden.
Die First Assistance Samaritan Teams (FAST) bestehen aus haupt- und ehrenamtlichen Samariterinnen und Samaritern, die Interesse an Katastrophenhilfe im Ausland mitbringen. Die Mitarbeit im FAST erfolgt auf freiwilliger Basis.
Die letzten Einsatzgebiete des FAST waren Mosambik (2019) Haiti (2016), Bosnien-Herzegowina (Trinkwasseraufbereitung, 2014), die Philippinen (2013), der Nordirak (2012), Haiti (2010) und Sumatra/Indonesien (2009).
Nach dem schweren Taifun am 8. November 2013 auf den Philippinen entsandte der ASB sein Schnelleinsatzteam FAST, um medizinische Nothilfe zu leisten. Der Film zeigt den Einsatz der freiwilligen Helfer in Palo, nahe der fast vollständig zerstörten Stadt Tacloban.
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