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ASB-Hilfsmissionen in Guatemala

ASB ermöglicht Menschen im Nordirak einen Neubeginn nach der Flucht

Sanam ist Jesidin und lebt mit Tochter Dilbreen und Sohn Sorgol in der Nähe der Stadt Sinjar im Nordirak. Die Familie wird vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) unterstützt, der seit 2014 im Irak aktiv ist. Der ASB hilft in Kooperation mit der Organisation YAZDA rund 160 Familien bei der Gründung von Kleinunternehmen, damit jene ein eigenständiges Einkommen erzielen können.

Gemeinsam mit ihren zwei Kindern steht Sanam vor dem Stall ihrer Schaf- und Ziegenherde. Die Tiere kauen zufrieden, gerade eben wurden sie von Sanam mit etwas Heu und Stroh gefüttert. Insgesamt 22 Schafe und fünf Ziegen besitzt die kleine Familie. Durch die Tierhaltung kann die junge Mutter Milch und Joghurt produzieren und auf dem Markt verkaufen. „Bald wird der Frühling kommen und wir haben das Glück, mindestens sechs neue Lämmer zu bekommen“, berichtet sie erfreut.

Sanam ist Jesidin und lebt mit Tochter Dilbreen und Sohn Sorgol in der Nähe der Stadt Sinjar im Nordirak. Die Familie wird vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) unterstützt, der seit 2014 im Irak aktiv ist. Der ASB hilft in Kooperation mit der Organisation YAZDA rund 160 Familien bei der Gründung von Kleinunternehmen, damit jene ein eigenständiges Einkommen erzielen können. Vor allem Witwen wie Sanam oder Menschen mit Behinderung erhalten Unterstützung dabei, sich ein neues Leben aufzubauen. Denn die Bewohner*innen von Sinjar haben eine traumatische Zeit hinter sich.

In der Nacht zum 3. August 2014 griff der „Islamische Staat“ (IS) die Stadt Sinjar an. Sanam flüchtete mit ihren Kindern: Ihr Haus, das Land und ihren ganzen Viehbestand mussten sie zurücklassen. Sanams Mann und die Söhne ihres Bruders wurden vom IS getötet. Da die junge Frau seit ihrer Geburt an einer Fehlstellung der Füße leidet, konnten sie und ihre Kinder sich auf der Flucht nur langsam fortbewegen. Mit letzten Kräften schafften sie es jedoch in die Stadt Sardashte, wo sie in einem Flüchtlingscamp mit Zeltlagern unterkamen. Mit weiteren 15 Geflüchteten teilten sie sich drei Jahre lang ein Zelt. Als Sanam eines Tages hörte, dass kurdische Streitkräfte Sinjar vom IS befreit hatten, kehrte sie 2017 mit ihren Kindern in die Heimat zurück. Doch die Stadt lag in Trümmern: Nahezu alle Häuser waren zerstört oder verbrannt, die Straßen verwüstet und die Tiere gestohlen worden.

Auch Sanams Zuhause war unbewohnbar, deshalb zog sie mit ihren Kindern bei den Schwiegereltern ein. Seit 2020 unterstützt der ASB Sanam dabei, einen kleinen Viehbetrieb aufzubauen. Sie erhielt 13 Schafe und Ziegen sowie Tierfutter und Material, um einen Zaun zu bauen. Außerdem besuchte sie eine Schulung des ASB, bei der sie wichtige Grundlagen über die Gründung von Kleinunternehmen, Tierhaltung und sogar Buchhaltung lernte. „Ich bin sehr dankbar, dass der ASB mir diese Möglichkeit gibt. Endlich mache ich mir keine Sorgen mehr, dass meine Kinder mit leerem Magen einschlafen müssen“, erzählt die junge Mutter glücklich.

Tochter Dilbreen freut sich über die Hilfe des ASB. „Jetzt gehen wir zur Schule und Mama kann uns neue Klamotten kaufen“, berichtet sie stolz. Sanam konnte mittlerweile sogar ein paar Ersparnisse zurücklegen und plant, damit ihren Viehbestand zu vergrößern. Irgendwann möchte sie gerne ein Stück Land kaufen und ein kleines Haus für sich und ihre Kinder bauen. „Obwohl ich meinen Mann sehr vermisse, schaue ich voller Hoffnung in die Zukunft“, sagt Sanam zuversichtlich.

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