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Lokale Lösungen für globale Herausforderungen

Aufbau klimaresilienter Wasser-, Sanitär- & Hygiene-Versorgung in 13 Ländern

Der Klimawandel trifft arme Regionen weltweit besonders schwer. Oft verfügen sie über weniger Ressourcen, um sich an die veränderten Klima- und Umweltbedingungen anzupassen oder deren Auswirkungen abzufedern. Mit einem globalen Projekt in 13 Ländern unterstützen der ASB gemeinsam mit arche noVa und lokalen Partnerorganisationen Gemeinden, die besonders stark unter den Folgen des Klimawandels leiden, sich besser vor Dürren, Überschwemmungen und anderen extremen Wetterereignissen zu schützen.

Insgesamt sollen 545.490 Menschen in 129 Gemeinden und Dörfern bzw. 18 Regionen/Provinzen in folgenden Ländern erreicht werden:

  • Irak, Niger, Bangladesch, Haiti, Nicaragua, Honduras, Indonesien, Philippinen (Umsetzung durch ASB & Partnerorganisationen)
  • Libanon, Somalia (Somaliland), Äthiopien, Myanmar, Mali (Umsetzung durch arche NoVa und Partnerorganisationen)

Das Projekt mit dem Titel „Stärkung lokaler klimasensitiver und universeller WASH-Kapazitäten unter Anwendung und Verbreitung des Ansatzes der grünen Humanitären Hilfe (ECT)“ soll bewirken, dass diese gefährdeten Gemeinden am Projektende über inklusive und nachhaltige Fähigkeiten in den Bereichen Wasser-, Sanitärversorgung und Hygiene (WASH) sowie Katastrophenvorsorge verfügen. Es werden alle Gruppen der Bevölkerung mit ihren jeweiligen Bedürfnissen und Möglichkeiten einbezogen. Sie lernen, die Risiken des Klimawandels zu berücksichtigen und auf extreme Wetterereignisse vorbereitet zu sein, deren Auswirkungen zu reduzieren und im Bedarfsfall (vorausschauende) humanitäre Hilfe zu leisten.

Das Projekt wird im Rahmen eines Konsortiums unter der Leitung des ASB in Zusammenarbeit mit arche noVa e. V. und der German Toilet Organization e. V. (GTO) durchgeführt. Es hat eine Laufzeit von drei Jahren (01.11.2023 bis 31.10.2026) und wird vom Auswärtigen Amt und Aktion Deutschland Hilft (ADH) mit einem Gesamtvolumen von 12.271.400 Euro finanziert.

Die Maßnahmen konzentrieren sich auf vier zentrale Bereiche

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Zugang zu klima­angepasster und inklusiver Wasser­versorgung, Sanitäranlagen, Hygiene und Abfall­entsorgung

Gemeinden erhalten angepasste Lösungen für sauberes Wasser, sanitäre Einrichtungen und Hygiene, die den lokalen Gegebenheiten und den Herausforderungen durch den Klimawandel gerecht werden.

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Stärkung der inklusiven Katastrophenvorsorge und Nothilfe

Lokale Akteure werden in der Katastrophenvorsorge und -management geschult, wobei besonderes Augenmerk auf inklusive Frühwarnsysteme und vorausschauende humanitäre Hilfe gelegt wird. Besonders gefährdete Gruppen werden proaktiv in diese Prozesse einbezogen. Auch werden die lokalen Nothilfekapazitäten weiter gestärkt.

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Förderung grüner humanitärer Hilfe

Der Ansatz der „grünen humanitären Hilfe“ wird konsequent umgesetzt, indem Maßnahmen entwickelt werden, die Umweltschutz und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellen. Dies umfasst auch die Unterzeichnung der Climate and Environment Charter.

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Aufbau von Resilienz durch Wissensaustausch

Der Austausch von Wissen wird auf verschiedenen Ebenen – lokal, regional, national und global – gefördert. Dabei stehen der Dialog und die Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Akteuren im Mittelpunkt, insbesondere im Bereich der grünen humanitären Hilfe sowie der Katastrophen­vorsorge und -minderung. Ziel ist es, durch den Austausch bewährter Praktiken und innovativer Ansätze die Resilienz der Gemeinden zu stärken und nachhaltige Lösungen zu entwickeln.

Übersicht ECT WASH Projektländer

  • gelb hinterlegte Länder: Umsetzung durch ASB & Partnerorganisationen
  • orange hinterlegte Länder: Umsetzung durch arche NoVa & Partnerorganisationen
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Der besondere Ansatz der einzelnen Länder im globalen Rahmen des Projekts

Bangladesch  |  Philippinen  |  Indonesien  |  Honduras  |  Nicaragua  |  Haiti  |  Niger  |  Irak

Bangladesch

Das ECT*-WASH-Projekt wird von November 2023 bis Oktober 2026 in allen neun Bezirken der Southkhali Union im Sarankhola Upazila, Distrikt Bagerhat, Bangladesch, durchgeführt.  Dieses Gebiet ist besonders anfällig für Naturkatastrophen wie tropische Wirbelstürme und Sturmfluten sowie die Auswirkungen des Klimawandels, darunter hoher Salzgehalt und Dürre. Die Mehrheit der Bevölkerung ist marginalisiert und hat weder das Wissen noch die Ressourcen, um sich angemessen auf diese Katastrophen vorzubereiten.

Projektregion: Southkhali Union, Sarankhola Sub Distrikt, Bagerhat Distrikt in Bangladesch
Projektvolumen: 684.632 EUR (über den ASB Indonesien/Philippinen)
Projektpartner:  Centre for Disability in Development (CDD)

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Philippinen

Die Philippinen sind das am stärksten gefährdete Land bezüglich der Auswirkungen von Katastrophen durch Naturgefahren und die Reaktionsfähigkeit der Bevölkerung darauf. In einigen Gemeinschaften sind die Menschen nicht nur Naturgefahren ausgesetzt, sondern auch einem erhöhten Risiko von Vertreibung und Tod aufgrund von bewaffneten Konflikten und Gewalt. Daher muss sichergestellt werden, dass humanitäre Hilfe rechtzeitig, angemessen, klimasensibel und integrativ bereitgestellt wird.​​​​​​

Projektregion: Philippinen
Projektvolumen:  684.000 EUR (über den ASB Indonesien/Philippinen)
Projektpartner: Assistance and Cooperation for Community Resilience and Development (ACCORD)

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Indonesien

Das Seger Waras*-Programm wird in vier Dörfern durchgeführt: Ngadiharjo und Giri Tengah, Magelang und Girisuko und Ngalang, Gunungkidul. In diesen Gebieten besteht ein Bedarf an zugänglichen WASH-Diensten, sicheren Latrinen und angemessenen sanitären Einrichtungen. Einige Gemeinden sind von Dürren betroffen, während andere durch Überschwemmungen und Erdrutsche gefährdet sind, insbesondere während der Regenzeit.

*Seger Waras ist ein Akronym, das vom ASB Indonesien entwickelt wurde, um die Bezeichnung des gesamten WASH-Programms zu vereinfachen.

Projektregion: Zwei Dörfer im Bezirk Gunungkidul und zwei Dörfer im Bezirk Magelang
Projektvolumen: 757.037€ für Indonesien
Projektpartner: wird durchgeführt vom ASB Indonesien

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Honduras

Laut dem Klima-Risiko-Index (1993-2022) ist Honduras das weltweit am drittstärksten vom Klimawandel betroffene Land. Besonders die westliche Region leidet häufig unter Dürre, was sie zur ärmsten Region des Landes mit der höchsten Ernährungsunsicherheit macht. Das ECT-WASH-Projekt soll dafür sorgen, dass die Bevölkerung von drei stark gefährdeten Gemeinden (Apacilagua, El Corpus und Concepción de María) Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen erhält.

Projektregion: Honduras
Projektvolumen: 413.011,28 € für Honduras
Projektpartner: APEDES

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Nicaragua

Die zunehmend verschlechternde Umwelt im Trockenkorridor Nicaraguas bedarf dringend eines Schutzes. Der Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion hat in den ländlichen Gebieten dieser Region zu Ernährungsunsicherheit und sinkenden Haushaltseinkommen geführt. Als Durchführungspartner des ECT-WASH Projektes in Nicaragua hat der ASB die Organisation UNAG gewählt, die mit allen Gemeinden in den Projektgebieten sowie den zuständigen Stellen der nicaraguanischen Regierung, die per Gesetz mit der Bewältigung von Notfällen beauftragt sind, im Austausch steht.

Projektregion: Zwei Gemeinden (San José de Cusmapa, San Juan de Limay)
Projektvolumen: 166.425,06 Euro für Nicaragua
Projektpartner:  UNAG

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Haiti

Der Klimawandel führt zu einer deutlichen Zunahme extremer Wetterereignisse, von denen einige Gemeinden in Haiti besonders betroffen sind. Um den wachsenden Bedarf an humanitärer Hilfe zu decken, zielt das ECT-Projekt darauf ab, WASH-Kapazitäten zu schaffen, die den Klima- und Umweltrisiken Rechnung tragen. Das Projekt stellt sicher, dass alle Menschen Zugang zu grundlegenden WASH-Dienstleistungen haben. Die lokale Katastrophenvorsorge und -bewältigung soll gestärkt und umweltfreundliche humanitäre Ansätze gefördert werden. Von dem Projekt sollen 45.133 Personen profitieren.

Projektregion: Haïti (Saint-Jean du Sud im Departement Süd und Corail im Departement Grand'Anse.
Projektvolumen: 686 000 Euro für Haiti.

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Niger

Das ECT-Projekt wird vom ASB Niger sowie der Partnerorganisation Adkoul in der Stadt Tahoua und dem Departement Tillia im Nordwesten Nigers durchgeführt und kommt 35.320 Menschen zugute. Das Gesamtziel des Projekts ist klar definiert: Gefährdete Gemeinden sollen in die Lage versetzt werden über WASH-Kapazitäten zu verfügen, die den Auswirkungen von Klima- und Umweltrisiken Rechnung tragen. Zudem sollen die Gemeinden in der Lage sein, sich auf extreme Wetterereignisse vorzubereiten, diese vorherzusehen und proaktiv humanitäre Hilfe zu leisten.

Projektregion: Tahoua, Tillia (Niger)
Projektvolumen: 680.000 Euro für den Niger
Projektpartner: Adkoul

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Irak

Das ECT-Projekt wird gefährdete Gemeinschaften dabei unterstützen, umfassende WASH-Kapazitäten aufzubauen, die Klima- und Umweltrisiken berücksichtigen. Dadurch können sich die Menschen besser auf extreme Wetterereignisse vorbereiten, diese voraussehen und proaktiv humanitäre Hilfe leisten. Im Fokus stehen dabei 73.000 Personen, darunter Mitarbeitende verschiedener Institutionen, Vertretende von Verwaltungsstrukturen sowie drei Zentren für die medizinische Grundversorgung, drei Nichtregierungsorganisationen und sechs Gemeinden.

Projektregion: Gouvernement Salahaddine, Irak
Projektvolumen: 650.000 EUR für den Irak
Projektpartner: Durchgeführt vom ASB

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Übersicht zu Publikationen und weiteren Informationen im Rahmen von ECT WASH

Kontakt

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Katja Laudemann

Referentin Globales Programm WASH und Klimawandel

Telefon : +4930 2325786-129
Mobil Nummer : +49172 2368269

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Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e. V.

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