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Konferenz "Empowered"

Förderung der Inklusion in den westlichen Balkanländern

Mitte Mai fand in Skopje, Mazedonien die erste regionale Konferenz zum Thema “Inklusion von Menschen mit Behinderungen und Stärkung der regionalen Zusammenarbeit in den westlichen Balkanstaaten” statt.

Unter dem Titel „Empowered – Herausforderungen und Chancen für die arbeitsmarktpolitische und soziale Inklusion von Menschen mit Behinderungen in den westlichen Balkanstaaten“ versammelten sich über 100 Teilnehmende, darunter Vertreter:innen von Ministerien, internationalen Organisationen, Selbstorganisationen von Menschen mit Behinderungen, lokalen Behörden, der Zivilgesellschaft und Expert:innen aus den sechs Ländern der Region – Albanien, Kosovo, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien und Serbien. 

Die Konferenz wurde von Gjoko Velkovski, dem stellvertretenden Minister für Arbeit und Sozialpolitik der Republik Nordmazedonien, eröffnet:  

“Unsere Reformagenda ist klar: Die Angleichung an das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ist nicht nur eine internationale Verpflichtung. Es ist ein Test für die Reife eines Landes, und wir bestehen diesen Test mit konkreten Maßnahmen: neuen gesetzlichen Regelungen, einer Aufstockung der Mittel für Dienstleistungen, einem Ausbau des Unterstützungsnetzes, der Eröffnung neuer Tageseinrichtungen sowie Maßnahmen zur Förderung der Beschäftigung und der wirtschaftlichen Unabhängigkeit”. 

Begrüßungsreden hielten zudem Vertreter der deutschen Botschaft, des Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e.V. (ASB) sowie des ASB Südosteuropa (SEE). Zentrale Themen der Konferenz waren die Herausforderungen und Chancen in den Bereichen Beschäftigung, Bildung und Barrierefreiheit von Dienstleistungen. Außerdem wurde diskutiert, wie die Länder verfügbare Finanzmittel besser nutzen, lokale Aktionspläne entwickeln und Partnerschaften zwischen öffentlichen Institutionen, der Zivilgesellschaft und privaten Akteuren fördern können. 

Internationales Projekt EMPOWERED verbindet Balkanstaaten 

Die Konferenz dient als Auftakt für das vierjährige Projekt EMPOWERED – Inklusion von Menschen mit Behinderungen, regionale Zusammenarbeit und Entwicklung im Westlichen Balkan“. In 15 Gemeinden im Westbalkan sollen verschiedene Einzelprojekte die Rechte von Menschen mit Behinderungen stärken und Maßnahmen zur Inklusion umgesetzt werden.  

Das Projekt EMPOWERED wird vom Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e.V. (ASB) geleitet und vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), 15 Kommunen in den 6 Balkanstaaten und dem ASB mit insgesamt 3,33 Millionen Euro finanziert. Das Projekt wird durch lokale zivilgesellschaftliche Organisationen umgesetzt, darunter die Albanian Disability Rights Foundation (ADRF) in Albanien, LIR CD in Bosnien und Herzegowina, Community Development Institute (CDI) in Nordmazedonien, Alfa Centar Nikšić in Montenegro, Initiative for Development and Cooperation (IDC) in Serbien sowie die Preda Plus Foundation im Kosovo. 

Ziel des Projekts ist es, regionale Vernetzung zu fördern und lokale Gemeinden zu unterstützen, in denen Gleichberechtigung, Inklusion und die uneingeschränkte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zentrale Werte darstellen.  

Inklusion ist ein Recht und kein Privileg 

Gordan Velev, Länderdirektor von ASB Serbien, betonte, dass die Inklusion von Menschen mit Behinderungen auf den Menschenrechten basieren muss.  

“Die uneingeschränkte und gleichberechtigte Teilhabe aller Bürger:innen ist zentral für eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen Zusammenhalt in der Region”. 

Als Ergebnis der Konferenz soll eine regionale Arbeitsgruppe geschaffen werden, die sich mit der Inklusion von Menschen mit Behinderungen befassen soll. Außerdem wurde vereinbart, gemeinsam eine regionale Erklärung zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen zu erarbeiten. Die Teilnehmenden tauschten bewährte Verfahren, innovative Ideen und Projektvorschläge für eine verbesserte Infrastruktur und Barrierefreiheit aus, um so die Inklusion auf lokaler Ebene in der gesamten Region zu stärken.