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Jahr der Ersten Hilfe

Eine ganze Schule lernt Erste Hilfe

Unter Anleitung von ASB und ASJ lernt in Regensburg eine ganze Schule Erste Hilfe. Die Aktion zum Jahr der Ersten Hilfe ist rekordverdächtig und kommt bei Schülern und Lehrern gleichermaßen gut an.

Statt Mathe und Deutsch lernen die 320 Schüler der Regensburger Clermont-Ferrand-Mittelschule vom 28. bis 30. Oktober Verbandanlegen und Wiederbelebung. Parallel dazu frischen 40 Lehr- und Verwaltungskräfte in einem Spezialtraining ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse auf. Die Ausbildung führen 22 Mitarbeiter des ASB und der Arbeiter-Samariter-Jugend (ASJ) und der ASB-Schulen Bayern kostenlos durch – als Beitrag zum Jahr der Ersten Hilfe im ASB. Die Ausbilder kommen aus der ganzen Republik und haben sich bereit erklärt, ehrenamtlich und ohne Aufwandsentschädigung zu arbeiten.

„Dies könnte ein Weltrekord sein", berichtet Herbert Münch, Vorstandsmitglied der ASJ und Konrektor der Clermont-Ferrand-Mittelschule, „bisher hat noch nie eine ganze Schule Erste Hilfe gelernt." Der Regensburger Schulamtsleiter Heribert Stautner besuchte das Haus am 29. Oktober und sprach seine Anerkennung aus: „Ich habe großen Respekt davor, dass die Schule, die Eltern und der ASB gemeinsam dieses einmalige und äußerst sinnvolle Projekt gestemmt haben. Die Aufgabe der Schule ist es, Kompetenzen auch im lebenspraktischen Bereich zu vermitteln, dazu gehört auch die Erste Hilfe."

Höhepunkt der dreitägigen Ausbildung war der gestrige Erste-Hilfe-Parcours, bei dem die Schüler verschiedene Aufgaben lösen konnten: zum Beispiel den Umgang mit Feuer, die Herz-Lungen-Wiederbelebung oder den Einsatz eines Automatisierten Externen Defibrillators (AED). Besonders beliebt war bei den Schülern die realistische Unfalldarstellung. Hier lernten sie, wie man Verletzungen mit Schminke und Knete nachmacht.

Am Abschlusstag können die Schüler ihr Wissen anwenden. In verschiedenen Räumen sind Stationen aufgebaut, wo typische Unfallsituationen mit geschminkten „Verletzten" nachgestellt werden. Hier erproben die Schüler realitätsnah, was sie gelernt haben. So hat im Lehrerzimmer jemand einen Herzstillstand erlitten und sich im Werkraum ein Schüler den Finger an der Standbohrmaschine verletzt.

Im Rahmen einer Abschlussveranstaltung wird den Schülern der höheren Klassen dann heute Mittag eine Bescheinigung überreicht, die sie für den Führerscheinerwerb oder Bewerbungen nutzen können. Die Schüler der unteren Klassen erhalten ein Zertifikat und die Lehrer eine Bescheinigung, dass sie zum betrieblichen Ersthelfer ausgebildet wurden.

Astrid Königstein

#EHkannjeder - die Schüler aus Regensburg auch