ASB-Hilfsmissionen in Guatemala
Hilfe für Flüchtlinge in Griechenland

Einsatz für Gesundheit und Hoffnung

Die lange Flucht hat vielen Flüchtlingen stark zugesetzt. Krankheiten sind unter den oft sehr geschwächten Menschen nicht selten. Der ASB hilft mit einer Gesundheitsstation.

kleines syrisches Mädchen in der Krankenstation eines Flüchtlingslagers des ASB in Griechenland

Das kleine Mädchen erholt sich langsam von ihrer schweren Krankheit. In der ASB-Gesundheitsstation findet sie Hilfe.

Foto: ASB Griechenland

Ein elfjähriges Mädchen, nennen wir sie Rema, ist heute in unser Gesundheitszentrum gekommen. Sie klagte über Schwäche und Müdigkeit. Kein Wunder, denn die kleine Patientin erholt sich noch immer von einer Hepatitis A-Infektion. Mehr als eine Woche musste sie im Krankenhaus verbringen. Jetzt ist sie wieder bei ihrer Familie im Flüchtlingslager, aber es wird noch eine ganze Weile dauern, bis sie vollständig gesund ist.

Bis es soweit ist, bekommt sie Hilfe vom ASB. Doch die Unterstützung beim körperlichen Gesundwerden ist nur die eine Seite der Hilfe. Rema ist auch sehr oft nervös und verängstigt. Sie kann die Bomben und Trümmer, den Lärm des Krieges und der Gewalt in Syrien nicht so leicht vergessen. Auch die langen Wochen der Flucht haben ihre Spuren hinterlassen.

Remas Vater zeigt uns, was sie dagegen tut: Malen. Auf seinem Handy hat er einige Fotos von den Bildern gespeichert, die seine Tochter in den vergangenen Tagen gemalt hat. Schöne Naturlandschaften und ihr Traumhaus, von dem sie hofft, dass es eines Tages in Deutschland steht. Sogar ein paar Wörter Deutsch hat die Schülerin schon gelernt.

Rema die Künstlerin, körperlich geschwächt aber voller Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Für mich ist es ein Privileg, dass ich ihr und ihrer Familie helfen kann.

syrischer Junge mit seiner Mutter in der ASB-Gesundheitsstation in einem Flüchtlingslager in Griechenland

In der Gesundheitsstation des ASB lernt Halim zusammen mit seiner Mutter, wie er seine Schürfwundern sauber halten kann, damit sie richtig verheilen.

Foto: ASB Griechenland

Und dann ist da noch Halim. Ein kleiner, aktiver Junge. Jetzt im Winter sind die Wege hier im Flüchtlingslager alle vom Wasser aufgeweicht und matschig. Zusammen mit den anderen Flüchtlingskindern spielt Halim oft und gerne Fußball im Matsch. Auch kleine Verletzungen und Kratzer können in dieser Umgebung nicht besonders gut heilen.

Daher verbinden wir nicht nur seine Wunden, sondern zeigen ihm und seiner Familie auch, wie sie die verletzten Hautpartien sauber halten können, damit sie heilen. Halim interessiert sich dabei sehr für unsere Arbeit und die Abläufe hier im Gesundheitszentrum. Vielleicht will er eines Tages Arzt werden. Oder zurückgehen nach Syrien und beim Wiederaufbau helfen. Wenn endlich Frieden herrscht.

 

Aufgeschrieben von Paul Bunge, Arzt und freiwilliger Helfer der ASB-Flüchtlingshilfe in Griechenland. Die Namen der Kinder wurden geändert.