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ASB-Hilfsmissionen in Guatemala
Irak | ASB-Auslandshilfe

Schaffung von nachhaltigen Lebensgrundlagen in Anbar | Irak

Der ASB unterstützt dabei, die landwirtschaftliche Produktion in Anbar wiederherzustellen, die Widerstandsfähigkeit der betroffenen Gemeinden zu stärken, Zukunftsperspektiven zu entwickeln und Binnenmigration und die Vertreibung der Ärmsten in städtische Zentren zu vermeiden. Dies soll durch Investitionen in die Basisinfrastruktur zur Wiederbelebung der Bewässerungslandwirtschaft und durch die Unterstützung von Landwirtschaft und Viehzucht erreicht werden. Kleinbäuerlichen und besonders gefährdeten Familien hilft der ASB dabei, ihre Ernährungslage zu verbessern. Zudem werden sie in nachhaltiger Land- und Viehwirtschaft und deren Vermarktung geschult und bei der Entwicklung von Perspektiven zur Einkommensgenerierung unterstützt. Das Projekt wird von dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert.

Das Projekt

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    Projekttitel: Schaffung verbesserter Lebensgrundlagen und Steigerung der Resilienz für konfliktbetroffene Bewohner:innen und Rückkehrer:innen der Provinz Anbar

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    Projektregion: Provinz Anbar, Distrikte Ana, Haditha, Rutba

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    Projektvolumen: 3.35 Mio EUR

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    Finanzierung: BMZ Übergangshilfe

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    Laufzeit: 30.10.2020 – 31.12.2024

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    Zielgruppe: 12.760 vulnerable kleinbäuerliche Familien (Rückkehrer:innen und Anwohner:innen, insbesondere von Frauen geführte Haushalte, Haushalte mit Menschen mit Behinderung), 100 Gemeindemitarbeiter:innen im Außendienst, 60 Mitarbeitende staatlicher Strukturen

Die Auswirkungen des Konflikts mit dem IS auf den Agrarsektor in Anbar sind immer noch deutlich spürbar. In Anbar spielt die Landwirtschaft eine bedeutende Rolle für das Einkommen und die Ernährungssicherheit der Bevölkerung. Allerdings wurden die Bewässerungssysteme und -anlagen größtenteils zerstört, wodurch die Landwirtschaft nur eingeschränkt betrieben werden kann. Die Produktion ist stark gesunken und die landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten sind an vielen Stellen unterbrochen.

Anbar ist die größte Provinz des Irak und umfasst auch große Wüstengebiete. Dort verstärken Wassermangel und ineffiziente Bewässerungsmethoden die Verschlechterung der Bodenqualität. Dadurch werden die Erträge und die Qualität der Ernte beeinträchtigt, und in einigen Fällen können sogar komplette Ernten vernichtet werden. Diese Situation hat verheerende Auswirkungen für Kleinbauern und ihre Familien, die auf die Landwirtschaft angewiesen sind, um Nahrungsmittel für den Eigenbedarf anzubauen und als Haupteinkommensquelle zu nutzen.

So hilft der ASB im Irak

Sanierung von Wasserbewirtschaftungssystemen

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Mit Unterstützung des ASB konnten die Hauptquellen des Bewässerungsnetzwerks für Ackerflächen und Ländereien in den Distrikten Anna, Rawa und Haditha saniert werden: 

Bis zum Jahr 2021 wurden im Rahmen des Projekts erfolgreich die wichtigsten Wassersysteme in West-Anbar wiederhergestellt. Diese umfassen die schwimmende Pumpe in Anah, das Bewässerungsprojekt Al Zaytoun (Olive), das Wasserprojekt Haditha Al Sukran sowie das Wasserbecken und die Wasserkanäle in Annah, Rawa und Al Sukran. Zudem wurden 15 Brunnen gebohrt, ausgestattet, wiederaufgebaut und saniert, darunter sieben Brunnen in der Wüste von Rutba im Südwesten Anbars.

Dank dieses Projekts können mehr als 64.000 Familien, die in den Einzugsgebieten der sanierten Wasserkanäle leben, von dem Wasser profitieren und damit rund 96.400 Tiere tränken.

Ressourcenschonende und klimaresistente Landwirtschaft

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Die Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsministerium und der Direktion für Wasserressourcen in Anbar sowie der Universität Anbar zielt darauf ab, ein Umdenken hin zu ressourcenschonender Landwirtschaft und effektivem Wassermanagement auf struktureller Ebene anzustoßen. Gleichzeitig arbeitet das Projekt mit den Landwirt:innen zusammen, um bei der Einführung der Tröpfchenbewässerung über die Bedeutung eines achtsamen Umgangs mit der knappen und wertvollen Ressource Wasser aufzuklären. Insbesondere in Anbar, einer Region, die stark von Dürre bedroht ist, ist der ASB aktiv.

Von einer Modernisierung der Bewässerungssysteme und der angewandten Bewässerungsmethoden profitieren insbesondere Kleinbetriebe, die in der Regel am meisten unter der Wasserknappheit zu leiden haben bzw. Überflutungstechniken anwenden. Durch einen gleichberechtigten Zugang zu Wasserversorgung werden Ungleichheiten zwischen armen und reichen Landwirt:innen verringert.

Schaffung von Einkommensmöglichkeiten in der Land- und Viehwirtschaft

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Durch Unterstützung mit vieh- und landwirtschaftlichen Betriebsmitteln und Landwirtschaftsschulungen, werden Vermögenswerte und Ressourcen geschaffen, die den 2.000 Landwirt:innen langfristig zur Verfügung stehen und auf welchen sie weiter aufbauen können. Den Landwirt:innen eröffnet sich dadurch der Zugang zu (Absatz)-märkten und die Möglichkeit der wirtschaftlichen Teilhabe in der Region auch über das Projektende hinaus.

Als Teil der Maßnahmen werden Begünstigte vom Aufbau einer Schafzucht profitieren, um langfristig bessere Einkommensmöglichkeiten zu schaffen. Neben Schafen, davon ein trächtiges Schaf und Baumaterialien für einen Stall, erhalten die begünstigten Haushalte zusätzlich Futtermittel für den dreimonatigen Verbrauch der Schafe und je ein Kilogramm Alfalfa-Samen zur Futtermittelproduktion. Zudem profitieren sie von Schulungen in allen Bereichen des Betriebsaufbaus und -führung und in ressourcenschonender und klimafreundlicher Landwirtschaft.

Verbesserung der Ernährungslage für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen

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In den Projektregionen werden besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen, insbesondere Frauen und Menschen mit Behinderung mit Haus- und Obstgärten sowie Schulungen unterstützt. Das Ziel ist vor allem die Ernährungssituation ihrer Familien zu verbessern, aber auch wirtschaftliche Perspektiven für sie zu schaffen.

Vor der Verteilung von Betriebsmitteln für Tröpfchenbewässerungssysteme, Saatgut und Setzlingen nehmen die Begünstigten an einer Schulung über moderne, ressourcenschonende und klimafreundliche Anbautechniken für Hausgärten und Obstplantagen sowie an Schulungen zu Finanzmanagement und Bewältigungsmechanismen teil. Damit soll ein nachhaltiges Haushalten sichergestellt und ein Bewusstsein für Risikomanagement geschafft werden.

Unterstützt durch:

 

In Kooperation mit:

 

 

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Lesen Sie die Geschichte der Jesidin Sanam

Sanam ist Jesidin und lebt mit Tochter Dilbreen und Sohn Sorgol in der Nähe der Stadt Sinjar im Nordirak. Die Familie wird vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) unterstützt, der seit 2014 im Irak aktiv ist. Der ASB hilft in Kooperation mit der Organisation YAZDA rund 160 Familien bei der Gründung von Kleinunternehmen, damit jene ein eigenständiges Einkommen erzielen können.